Schock-Warnung vor krebserregenden Produkten
So erkennst du gutes Olivenöl

Die Qualität von Olivenöl nimmt laut Stiftung Warentest drastisch ab. Gewisse Produkte könnten gar krebserregend sein. Blick gibt dir nützliche Tipps rund um das beliebte Speiseöl.
Publiziert: 25.03.2024 um 17:25 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2024 um 16:27 Uhr
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In Schweizer Haushalten kommt Olivenöl immer wieder zum Einsatz – etwa zum Veredlen der Salatsauce.
Foto: Shutterstock
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Olivenöl gehört in jede Schweizer Küche. Mit ihm veredeln Köche gerne ihre Gerichte. Der Pro-Kopf-Konsum beträgt gut zwei Liter im Jahr. Nun schlägt ein Test der Stiftung Warentest in Deutschland Alarm: Die Qualität von Olivenöl hat drastisch abgenommen. Gewisse Produkte enthalten sogar gesundheitsgefährdende Stoffe. 

Wie der Test zeigt, sind diese Öle stark mit Mineralölkohlenwasserstoffen belastet, die als möglicherweise krebserregend gelten. Die Stoffe können beispielsweise durch den Einsatz von Erntemaschinen im Endprodukt landen. Betroffen sind etwa die Marken «Filippo Berio» oder die Bratöle von «Bertolli», die es auch in der Schweiz zu kaufen gibt. Blick liefert nun Antworten auf Fragen rund um Olivenöl.

Was hat der Test der Stiftung Warentest ergeben?

Die 23 getesteten Produkte lassen geschmacklich mehr als zu wünschen übrig. Bloss vier erreichen die Gesamtnote «gut», sechs Produkte fielen ganz durch. Damit hat sich die Qualität gegenüber einem Test im Jahr 2022 deutlich verschlechtert. Damals schnitten bei Stiftung Warentest noch zwei Drittel der Produkte mit «gut» ab.

Schuld dürfte der Klimawandel sein, wie die Experten der Stiftung sagen. Die extreme Hitzewelle im Mittelmeerraum setzt den Olivenbäumen zu und macht diese anfälliger für Schädlinge. Das Ergebnis sind Olivenöle, die gemäss Experten deutlich öfters ranzig, stichig oder schlammig schmecken.

Woran erkennst du gutes respektive qualitativ hochstehendes Olivenöl?

Bezeichnungen wie «extra vergine» haben laut Experten ihre Bedeutung als Qualitätsmerkmal völlig verloren. Informativer sind dagegen Angaben zur Herkunft, Sorte und einem aktuellen Erntejahr. Entscheidend ist aber der Geschmack. 

Gutes Olivenöl riecht nach frischen Aromen wie Gras, Kräuter und Olive. Beim Probieren kann der Nachgeschmack bitter bis würzig sein. Ein kleiner Tipp, um das Aroma noch besser wahrzunehmen: Nimm ein Glas und giesse eine kleine Menge Öl hinein. Leg eine Hand um das Glas und halte mit der anderen das Glas zu, damit sich das Öl ein wenig erwärmt. Dank der höheren Temperatur können sich die Düfte des Olivenöls besser entfalten.

Was macht Olivenöl überhaupt gesund?

Aus Oliven gepresstes Öl kann das Risiko für Herzerkrankungen senken. Der Grund: Die günstige Zusammensetzung verschiedener Fettsäuren im Olivenöl hilft, die Blutgefässe gesund und elastisch zu halten. Zudem besteht Olivenöl zu rund 10 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fetten. Diese weisen antioxidative, entzündungshemmende und gerinnungshemmende Eigenschaften auf.

Neben Olivenöl sind auch andere pflanzliche Öle reich an wertvollen Fettsäuren. Zum Beispiel gilt Rapsöl ernährungsphysiologisch als mindestens gleichwertig. Die Schweizerische Gesellschaft für Gesundheit empfiehlt zwischen 20 und 30 Gramm Pflanzenöl pro Tag. Zur Orientierung: Ein Esslöffel entspricht rund 10 Gramm. 

Wie teuer ist Olivenöl zurzeit?

Teurer als auch schon. Aktuell kostet die Budget-Variante von 1 Liter Olivenöl bei Migros und Coop jeweils 10 Franken. Im Augst 2023 waren es bei den zwei Schweizer Detailhandelsriesen je 6.90 Franken. Die Preise sind also um satte 45 Prozent angestiegen. Für qualitativ hochwertigeres Olivenöl zahlst du deutlich mehr. 

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