Auf einen Blick
- Brand des Hotels Acker in Wildhaus SG bewegt die Ostschweiz
- Konkrete Gespräche mit Investor für Neubau des historischen Gästehauses
- Hotel hatte 80 Zimmer und wurde 1935 erbaut
Der Brand des Hotels Acker in Wildhaus SG hat die ganze Ostschweiz bewegt. Am Abend des 7. Februars 2024 stand das historische Gästehaus, das stolz über dem Dorf thronte, in Vollbrand. 100 Feuerwehrleute standen im Einsatz. Sie hatten keine Chance, die Flammen zerstörten den alten Holzbau. Er wurde 1935 erbaut. Sogar vom Säntis aus konnte man den Brand sehen. Jetzt, ein paar Monate später, ist der Brandplatz geräumt, der Brandschutt abgetragen. Der Brand wurde gelegt oder fahrlässig verursacht. Von wem, das ist auch heute noch nicht klar.
Das Haus war jahrzehntelang das Vorzeigehotel des Toggenburgs. Seit 2001 stand das einstige Nobel-Hotel leer und zerfiel immer mehr. Das marode Gebäude zu betreten, war lebensgefährlich. Der Lost Place lockte aber immer wieder ungebetene Gäste an, die sich das verlassene Hotel mit seinen 80 Zimmern und dem grossen Hallenbad anschauten. Im modernen Teil, den die Feuerwehr retten konnte, machen sie das heute noch – obwohl das Gelände abgesperrt ist.
Konkrete Gespräche mit Investor
Das Hotel gehört Ludwig Gubler (70). Er hatte stets vor, der altehrwürdigen Unterkunft neues Leben einzuhauchen. «Sie glauben nicht, wie viele Sitzungen ich schon hatte. Ein neues Hotel, eine Krebsklinik oder Eigentumswohnungen sollten dort oben schon hin», sagte er nach dem Brand zu Blick. Doch alle Projekte scheiterten – immer an der Finanzierung.
Doch jetzt keimt wieder Hoffnung auf, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet. Es laufen konkrete Gespräche mit einem Investor. Das sagt Rolf Züllig, ehemaliger Gemeindepräsident von Wildhaus-Alt St.Johann, der seit dem verheerenden Brand die Kommunikation für Besitzer Gubler übernimmt. «Ich kann und darf aber noch nichts verraten, bis alles in trockenen Tüchern ist und die Verträge unterschrieben sind», sagt er.
«Möglichst ein Schweizer»
Züllig umreisst die Anforderungen, die der geheimnisvolle Investor offenbar erfüllt. «Er muss sein Herz ans Toggenburg verloren haben», sagt er dem «St. Galler Tagblatt». Und ergänzt: «Der Investor soll möglichst ein Schweizer mit einem gut diversifizierten Portfolio sein.»
Am besten handle es sich um einen Unternehmer, der eine «Bauplanungs- und Baufirma sowie eine Liegenschaftsverwaltung» besitze. Züllig ist zuversichtlich, dass ein gutes Projekt heranreift.