Schillernde Reisli wie bei der Post verboten
Swisscom, SBB, Ruag, Skyguide und BKW bleiben lieber zuhause

Was sich die Post-Tochter SPS leistete, liegt bei anderen staatsnahen Betrieben nicht drin. Die Reglemente von Swisscom, SBB, Ruag, Skyguide und BKW würden eine schillernde Kaderkonferenz im Ausland verbieten, sagen die Unternehmen.
Publiziert: 31.01.2019 um 22:51 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2019 um 09:23 Uhr
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Die SBB führen ihre Kaderkonferenzen ausschliesslich in der Schweiz durch. Die Teilnehmer reisen per Zug an.
Foto: Dario Haeusermann © SBB CFF FFS
Claudia Gnehm
Claudia GnehmStellvertretende Wirtschaftschefin

Eine Kaderkonferenz im Ausland würde dem Code of Conduct der SBB in mehrerer Hinsicht widersprechen, sagt SBB-Sprecher Daniele Pallecchi dem BLICK auf Anfrage. So seien die Bahnkader stets dazu angehalten, Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern und bei Entscheiden auch soziale und ökologische Faktoren zu berücksichtigen. Laut Pallecchi findet deshalb die jährliche Kaderkonferenz der SBB in der Schweiz statt und die Anfahrt per Zug.

Auch Firmen wie Swisscom, mit mehr Auslandsgeschäften als die SBB, führen ihre Kaderanlässe in der Regel im Inland durch. «Wir stehen unter grossem Kostendruck, weshalb von unnötigen Reisen ins Ausland abgesehen wird», erklärt Swisscom-Sprecherin Annina Merk. Wenn eine Reise notwendig sei, müssten die Mitarbeiter prüfen, ob die Anreise auch mit dem Zug möglich wäre.

Luxus liegt nicht drin

Auch bei der Flugsicherung Skyguide finden interne Kongresse nur in der Schweiz statt. «So was Ähnliches wie bei der Post-Tochter gibt es bei uns nicht», betont Skyguide-Sprecher Vladi Barrosa. Skyguide sei ein kostenbewusstes Unternehmen. Luxus liege definitiv nicht drin.

Das Berner Energieunternehmen BKW hat zwar keine allgemeine Vorgaben. Doch bei jedem einzelnen Anlass werde auf Verhältnismässigkeit geachtet, um der BKW-Marke gerecht zu werden, sagt Sprecher Gilles Seuret.

Beim bundeseigenen Rüstungskonzern Ruag findet das jährliche zweitägige Meeting für die rund 70 Top-Kader in der Schweiz oder im benachbarten Ausland an Ruag-Standorten statt. Sogenannte «Grossreisen» kennt Ruag laut Sprecherin Kirsten Hammerich nicht.

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