Wo die Liebe hinfällt, da wächst kein Gras mehr. Oder: Alte Liebe rostet nicht. Beides schöne Bonmots. Die Corona-Pandemie hat vielen verheirateten Paaren allerdings einiges abverlangt. Gegen 16'000 Ehen wurden im Jahr 2020 aufgelöst. Durchschnittlich sind das knapp fünf von zehn Eheschliessungen.
Die meisten Scheidungen werden in den westlichen Kantonen eingereicht, in Graubünden halten dagegen besonders viele Ehen. Das hat das Informationsportal Betrugstest.com ermittelt, basierend auf einer Analyse von Daten des Bundesamts für Statistik aus dem Jahr 2020.
Nationaler Scheidungsvergleich
Für die 20 grössten Schweizer Städte ergibt sich folgendes Bild aus der bislang unveröffentlichten Analyse von Ehelösungen im Verhältnis zu Eheschliessungen in ganzen Land: Die Jurassische Stadt La Chaux-de-Fonds ist mit 0,84 Ehelösungen pro Eheschliessung die Scheidungshochburg der Schweiz. Trauriger Spitzenreiter: Mehr als acht von zehn Paaren reichen dort die Scheidung ein. Ähnliche Werte haben Vernier GE und Sion VS. Biel belegt mit einer Quote von 0,59 Prozent den vierten Platz im Scheidungsvergleich, dicht gefolgt von Lausanne und Genf.
Die Bundeshauptstadt Bern liegt mit 0,46 Scheidungen pro Eheschliessung leicht über dem nationalen Schnitt.
Zürich und Winterthur mit Eheglück
In der grössten Stadt der Schweiz halten laut dem Informationsdienst die Ehen am meisten. Die Scheidungsquote liegt bei 0,33. Zusammen mit Winterthur ZH sichert sich Zürich den Titel als Stadt mit den wenigsten Scheidungen. Dahinter: Köniz BE – im Schnitt lassen sich hier nur gut drei von zehn Paaren scheiden.
Glücklich sind die Ehepartner auch in Chur. St. Gallen und Schaffhausen sind ebenfalls mit Eheglück gesegnet. Luzern und Basel liegen im Mittelfeld bei den Scheidungen pro Eheschliessungen.
Insgesamt befindet sich die Ehe auch im Corona-Jahr im Abwärtstrend. Betrug die landesweite Scheidungsquote im Vorjahr noch 0,41, liegt sie im Jahr 2020 bei 0,46 – ein Anstieg von 13,5 Prozent. (uro)