Geht bei Coop die Angst vor einem Twitter-Shitstorm um? Hat der Basler Grossverteiler gar ein schlechtes Gewissen, dass er in der Wintersaison ausländischen Spargel von ganz weit her unter die Leute bringen will?
Fragen wie diese stellen sich derzeit Kundinnen und Kunden im Coop-Supermarkt Seewen-Markt im Kanton Schwyz. Neben dem grünen Spargel für 6.95 Franken (500g) aus Mexiko prangt ein weiteres Hinweisschild: Es zeigt eine durchgestrichene Kamera. Fotografieren verboten!
Spargeln im Winter – ein Kundenbedürfnis
Weil es sich um ein digitales Schild handelt, kann es sich nicht um einen Scherz eines böse aufgelegten Zeitgenossen handeln. Denn die Anzeige wird Coop-intern gesteuert. Was will uns Coop also mit dem Hinweis sagen?
Schämt sich Coop über die Spargeln aus Mexiko? Davon kann keine Rede sein, heisst es bei Coop auf Anfrage. Es sei ein Bedürfnis der Kunden, man komme der Nachfrage mit Spargeln aus Mexiko und Peru derzeit nach.
Krux mit dem digitalen Preisschild
«Es handelt sich hierbei auch nicht um ein Fotografie-Verbot, sondern um eine Fehlermeldung», sagt ein Coop-Sprecher. «Diese erscheint, wenn keine Daten auf dem elektronischen Preisschild gefunden wurden.»
Sprich: Fehlt die Verbindung zum Netz, fehlt auch die Information auf dem elektronischen Preisschild.
Coop ist sich offenbar bewusst, dass diese Anzeige falsch verstanden werden kann. Der Fall liegt nun bei der IT des Grossverteilers. (uro)