Sanktionen zeigen Wirkung – kaum noch Zulieferungen
Russischer Autobauer der Marke Lada verhängt Zwangsferien

Eine ununterbrochene Fertigung ist bei Avtovaz nicht mehr möglich. Deshalb schickt der russische Autobauer, der auch die Traditionsmarke Lada herstellt, seine Angestellten in die Zwangsferien. Zu viele Bauteilzulieferer haben die Lieferungen beendet.
Publiziert: 31.03.2023 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2023 um 12:41 Uhr
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Drei Wochen Zwangsferien für die Belegschaft des Autobauers Avtovaz.
Foto: Bloomberg via Getty Images
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

In den Werkstätten des russischen Autobauers Avtovaz entstehen die Fahrzeuge der Traditionsmarke Lada. Ende Mai werden die Fliessbänder nun aber für drei Wochen stillgelegt. Zwangsurlaub für die ganze Belegschaft.

Der Grund: akute Zulieferprobleme, wie der Spiegel schreibt. «Im Frühjahr 2023 hat eine Reihe von Bauteilzulieferern Avtovaz über die Beendigung der Lieferungen unterrichtet», teilte der Konzern der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit.

Zwangsferien waren sowieso schon vorgesehen, aber eigentlich erst für Juli. Nun sollen diese vom 29. Mai bis 19. Juni vorgezogen werden. Eine ununterbrochene Fertigung sei ansonsten ohnehin nicht möglich, teilte Avtovaz mit.

Letztes Jahr an Russland verstaatlicht

Avtovaz befindet sich erst seit letztem Jahr wieder in russischen Händen. Zuvor gehörte der Konzern zu Renault. Nach Kriegsbeginn hat sich der französische Automobilriese aber aus Russland zurückgezogen und Avtovaz dem russischen Staat verkauft.

Eigentlich konnte Avtovaz seine Marktführerschaft in Russland ausbauen, da sich westliche Autobauer zurückzogen. Doch von den westlichen Sanktionen waren auch die wichtigen westlichen Zulieferer betroffen, von denen russische Autobauer abhängig sind.

Der russische Automarkt brach deshalb um 59 Prozent ein, auch die Verkäufe von Lada-Fahrzeugen gingen 2022 um fast 50 Prozent zurück. Bereits im letzten Jahr musste Avtovaz die Produktion monatelang auf Eis legen. (kae)

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