Auf einen Blick
- Zwei Drittel der Kinder erhalten Taschengeld: durchschnittlich 20 Franken pro Monat
- Eltern wollen Kinder im Umgang mit Geld schulen und Selbständigkeit fördern
- 75 Prozent der Eltern sparen regelmässig für ihre Kinder, im Schnitt 1000 Franken jährlich
Sackgeld: Für die Kinder ist es ihr erster eigener Batzen. Und das gibts nicht nur zu Weihnachten oder zum Geburi – sondern regelmässig. Einige gönnen sich damit nach Schulschluss im Quartierlädeli eine Kleinigkeit, bei anderen landet das Geld im Sparkässeli. Aber bekommen alle Kinder Taschengeld? Und wie viel ist genug? Antworten liefert eine neue Studie der Versicherungsgesellschaft Generali.
Wer bekommt Sackgeld?
Zwei Drittel der Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren bekommen ein Taschengeld. Ein Drittel der Kinder erhalten also nichts – darunter vor allem jüngere Kinder.
Wie viel Taschengeld gibt es?
Im Schnitt gibts sowohl für Jungen als auch Mädchen 20 Franken pro Monat. Die Höhe des Sackgelds hängt jedoch in den meisten Fällen vom Alter oder der Klassenstufe des Kindes ab. Dabei bekommen 6-Jährige im Schnitt 8 Franken pro Monat. Bei den 12-Jährigen sind es knapp 30 Franken.
Einige Kinder müssen sich ihr Geld jedoch verdienen – entweder mit ihrem Verhalten oder wenn sie im Haushalt helfen. Manche werden mit Geld auch für ihre schulischen Leistungen belohnt. Es zeigt sich zudem: Wenn die Eltern selber mehr verdienen, geben sie auch eher etwas mehr Sackgeld.
Gibt es regionale Unterschiede?
Ja, in der Deutschschweiz sind die Eltern mit 16 Franken pro Monat etwas knausriger als die Kollegen in der Westschweiz. In der Romandie erhalten Kinder im Schnitt 20 Franken Sackgeld.
Für was wird das Sackgeld verwendet?
Über die Hälfte der Eltern lässt ihren Kindern beim Handhaben des Gelds freie Hand. Etwa ein Drittel der Kinder gibt das Ersparte gerne für Spielzeug aus – oder für Süssigkeiten und Snacks. Über ein Viertel spart zudem bereits für eine grössere Anschaffung.
Knapp ein Drittel der Eltern bespricht die Art der Ausgaben vorab mit dem Kind. Ein Viertel möchte zudem, dass das Kind zumindest einen Teil des Taschengelds spart.
Dabei sparen aber auch die Eltern fleissig für ihre Kinder: Drei Viertel zahlen regelmässig Geld auf ein Sparkonto ein. 60 Prozent machen dies bereits seit der Geburt. Pro Jahr sparen Eltern im Schnitt 1000 Franken für ihre Kinder. Die Mehrheit plant, dies bis zum 18. Lebensjahr zu tun. Bei fast der Hälfte der Kinder zahlen zusätzlich auch die Grosseltern etwas ein.
Wieso gibt man Sackgeld?
Die Mehrheit der Eltern will das Kind in Umgang mit Geld schulen. Auch die Selbständigkeit wollen Eltern damit fördern. Fast der Hälfte der Eltern ist aber auch wichtig, dass sich ihr Kind damit eigene Wünsche erfüllen kann.
An der Online-Befragung von Generali haben über 500 Eltern aus der Deutsch- und Westschweiz teilgenommen. Über die Hälfte der Befragten leben in einem Mietverhältnis.