«S Telefon schälet überall»
Ski-Hotels werden nach dem ersten Schnee im Flachland überrannt

Wintereinbruch in der Schweiz: Der erste Schnee sorgt für einen Ansturm in Ferienregionen. Hoteliers in Graubünden und Wallis melden gegenüber Blick viele neue Reservationen für die gesamte Wintersaison.
Publiziert: 23.11.2024 um 17:15 Uhr
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Aktualisiert: 25.11.2024 um 22:28 Uhr
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Nicht nur in den Bergen, auch im Flachland ist diese Woche Schnee gefallen.
Foto: Rosswald

Auf einen Blick

  • Schneefall in der Schweiz führt zu Buchungsansturm in Winterdestinationen
  • Buchungsvolumen in Graubünden steigt innerhalb weniger Tage um 50 Prozent
  • Auch im Wallis spüren die Hoteliers das steigende Interesse
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Die Schweiz liegt unter einer grossen Schneedecke. Die ersten Flocken erwischten auch das Flachland mit voller Wucht. Der Winter ist definitiv eingebrochen. Für die Skidestinationen ist der frühe Schnee ein Segen. «S Telefon schälet überall», sagt Ernst «Aschi» Wyrsch (63), Präsident des Branchenverbandes Hotelleriesuisse Graubünden sowie Vorstandsmitglied von Graubünden Tourismus, zu Blick.

«Wir freuen uns sehr», so Wyrsch weiter. «Telefonische Reservationen und Buchungen für den ganzen Winter flattern nur so rein.» Der erste Schnee im Flachland sei fast wichtiger als das Gestöber vor der Haustür der Hotels. «Es erinnert alle daran, dass sie schleunigst noch ihre Winterferien buchen sollten.»

Zu 80 Prozent ausgebucht

Und das spüren die Hoteliers im Bündnerland schnell. Heutzutage sind Ferienpläne schnell gemacht. Die Zahl der Buchungen kann innert kürzester Zeit rasant zunehmen. Das ist auch geschehen. «Nach diesem Wochenende wird ganz Graubünden wahrscheinlich zu 80 Prozent ausgebucht sein. Vor dem Schnee waren es nur 30 Prozent», erklärt Wyrsch. Innerhalb von drei bis vier Tagen steigt das Buchungsvolumen der Saison also um 50 Prozent.

Die Walliser Unterkünfte spüren den Ansturm ebenfalls. «Das Interesse hat in den letzten Tagen stark zugenommen», bestätigt Olivier Andenmatten (48), Co-Präsident des Walliser Hoteliervereins. Für die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr gebe es nur noch wenige freie Zimmer. Auch das Interesse an den Skiferien im Januar und Februar sei intakt.

Andenmatten streicht die Wichtigkeit des Schnees in den tieferen Lagen nochmals heraus: «Das Feeling vom weissen Winterkleid über der Schweiz ist extrem relevant. Wenn die Leute selber eine Schneeballschlacht machen können, steigt die Lust auf Ferien in den Bergen rasant.» Bei Familien seien auch die Kinder ausschlaggebend. «Die möchten dann möglichst schnell auf die Piste», so der Präsident.

Schnee könnte bleiben

In den höheren Lagen kam der viele Neuschnee zu einem guten Zeitpunkt. «Auf 2000 bis 2500 Metern sollte es jetzt kalt genug sein, sodass der Schnee liegenbleibt», meint Andenmatten. Dieser dient als gute Unterlage für die Skipisten. «Zusammen mit dem technischen Schnee können wir das weisse Gold gut verarbeiten.»

Auch wenn der Neuschnee im Flachland leider bald wieder verschwindet, stehen die Vorzeichen für eine erfolgreiche Wintersaison in den Schweizer Bergen schon einmal nicht schlecht.

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