Die ganze Welt hat sich bei Roche bereits mit Corona-Selbsttests eingedeckt. Seit der Zulassung der Tests durch Swissmedic letzte Woche kommen auch Bestellungen aus der Schweiz – und das nicht zu knapp. «Wir haben in den vergangenen Tagen bereits Bestellungen in einer hohen einstelligen Millionenzahl erhalten und konnten alle Anfragen erfüllen», sagt Roche-Sprecherin Nina Mählitz dem BLICK.
Mit fünf Tests, die jeder Erwachsene hierzulande pro Monat zugute hat, braucht das Land rund 20 Millionen Selbsttests pro Monat. Die für die Abgabe verantwortlichen Apotheken haben sich über die Ostertage auf den Ansturm vorbereitet. Sie dürfen die Tests ab Mittwoch an die Kundschaft herausgeben.
Keine Osterruhe für Apothekerinnen
Dafür mussten sie sich über Ostern abrackern. Denn die Bestellung wurde auf riesigen Paletten mit 25er-Packungen Rapid-Antigen-Nasaltests angeliefert. Da die Kunden jeweils maximal fünf Tests erhalten, mussten diese in den Apotheken von Hand abgepackt werden.
«Das Umpacken der Lieferungen in den Apotheken ist ein pragmatischer Weg, um der Bevölkerung die Selbsttests so schnell als möglich zugänglich zu machen», sagt Simone Buchmann vom Bundesamt für Gesundheit auf Anfrage von BLICK. Eine Umkonfektionierung von fünf Millionen Tests hätte ansonsten sechs Wochen gedauert.
Keine Osterruhe hatten unter anderen die Angestellten der Apothekenketten Amavita, Sun Store und Coop Vitality, die zur Galenica-Gruppe gehören. Galenica rechnet mit einem grossen Interesse. «Es kann sein, dass die grosse Nachfrage in den ersten Tagen nicht überall gedeckt werden kann», gibt Galenica-Sprecher Patrick Fehlmann zu bedenken. Nachschub folge Mitte April.
Geduld angesagt
«Wir sind dankbar, wenn nicht alle gleich am ersten Tag kommen», betont er. Die Kunden würden gebeten, Geduld zu haben und die für den Bezug von Selbsttests markierten Abgabestellen zu nutzen.
Nachschub hat Roche genügend. «Wir können innert weniger Tage grosse Mengen in einem zweistelligen Millionenbereich nachliefern und damit den Bedarf in der Schweiz über einen längeren Zeitraum vollumfänglich abdecken», erklärt Roche-Sprecherin Mählitz.