Die UBS hat eine Änderung in der Konzernleitung bekannt gegeben: Die glücklose Suni Harford wird die Bank verlassen. Letzte Woche sass sie noch gut gelaunt beim WEF an einer Podiumsdiskussion im Rahmen von The Female Quotient, Stunden später war sie weg. Ihr Nachfolger wird Aleksandar Ivanovic, der nun an ihrer Stelle in die Konzernleitung aufsteigt und dort das Dossier von Harford übernimmt, nämlich das Assetmanagement, das in den letzten Jahren kaum überzeugte.
Auch Beatriz Martin Jimenez wird heute in der Meldung erwähnt. Sie übernimmt von Harford die Verantwortung für Sustainability and Impact auf Konzernleitungsstufe – und das alles zu ihren zusätzlichen Aufgaben. Und das sind nicht wenige: Sie ist Head Non-core and Legacy sowie President von UBS EMEA, dazu noch CEO von UBS Grossbritannien.
Iqbal Khan ist gesetzt
Das alles tönt auf den ersten Blick wenig spektakulär. Doch hinter der Rochade von heute könnte viel mehr stecken: Die Nachfolge von Konzernchef Sergio Ermotti könnte damit vorbestimmt sein. Denn klar ist, dass Ermotti irgendwann zurücktreten wird, frühestens in drei Jahren nach der Integration der CS. Die Planung von UBS-Präsident Colm Kelleher sieht vor, dass – analog zum Chefwechsel beim US-Riesen Morgan Stanley – drei Kandidaten für die Nachfolge aufgebaut werden sollen. Zudem plädiert Ermotti für eine interne Lösung, allesamt aus dem operativen Bereich.
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Als gesetzt gilt Iqbal Khan, Chef des globalen Wealth-Managements, der Kernsparte der UBS. Schafft er es, in den nächsten Jahren in den USA den Footprint der Bank zu erhöhen, dürfte er der Kronfavorit sein.
Martin Jimenez rückt in den Kandidatenkreis
Mit ihrer Promotion am Mittwochmorgen rückt auch die gebürtige Spanierin Beatriz Martin Jimenez in den Kandidatenkreis. Sie hat in der UBS schon manche Funktion zum Gefallen ihrer Vorgesetzten ausgefüllt.
Die britisch geprägte Bankerin gilt als entscheidungsstark, kompetent und erfahren; sie war COO und Chief of Staff im Investmentbanking der UBS, war Group Transformation Officer und Group Treasurer. Letztes Jahr war sie auch im Rennen um den CFO-Posten, damals holte UBS-Chef Ralph Hamers die wenig erfahrene Sarah Youngwood aus den USA, die sein Nachfolger Ermotti kurz darauf ersetzte. No time for experiments.
Als dritter im Bunde könnte seit Mittwochmorgen auch der Zürcher Aleksandar (Aleks) Ivanovic im Rennen um den CEO-Posten sein. Ihn hatte noch niemand auf dem Tableau, er ist ausserhalb der Bank weitgehend unbekannt. Doch er gilt als erfahrener Banker, hat 23 UBS-Jahre auf dem Buckel, erlebte schon die Fusion von Bankgesellschaft und Bankverein (1998), war bei der CS und bei Morgan Stanley. Wenn er das Assetmanagement endlich zum Fliegen bringt, würde seine Aktie zweifellos steigen.
Das Rennen um den Topjob im Swiss Banking ist lanciert.