Rishi Sunak im Regen
Pflotschnasser Briten-Premier verkündet Neuwahlen

Der Termin für die Parlamentswahlen in Grossbritannien steht fest. Am 4. Juli müssen die Briten an die Urne.
Publiziert: 22.05.2024 um 19:34 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2024 um 19:46 Uhr
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Premierminister Rishi Sunak bestätigte den Wahltermin am Mittwoch im Regen vor der Downing Street 10.
Foto: Henry Nicholls
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Premierminister Rishi Sunak bestätigte den Wahltermin am Mittwoch im Regen vor der Downing Street 10.
Foto: Henry Nicholls
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AFPAgence France Presse

In Grossbritannien wird am 4. Juli ein neues Parlament gewählt. Premierminister Rishi Sunak (44) bestätigte am Mittwoch während einer Pressekonferenz vor dem Regierungssitz im strömenden Regen entsprechende Medienberichte und beendete damit wochenlange Spekulationen über den Wahltermin. In Umfragen liegt die oppositionelle Labour-Partei derzeit deutlich vor den regierenden Tories. 

Er habe zuvor mit König Charles III. gesprochen, um die Auflösung des Parlaments zu beantragen, sagte Sunak. «Der König hat diesem Antrag stattgegeben.» Die bevorstehende Wahl biete den Briten die Möglichkeit, ihre «Zukunft zu wählen». Oppositionsführer Keir Starmer sprach von einer «Chance für einen Wandel zum Besseren».

Sunak will von Wirtschaftsaufschwung profitieren

Sunak hatte stets angedeutet, die Wahl in der zweiten Jahreshälfte abhalten zu wollen. Das schlechte Abschneiden seiner Partei bei den Kommunalwahlen Anfang Mai verstärkte den Druck auf den Regierungschef, der seit Oktober 2022 im Amt ist. In Umfragen liegt die oppositionelle Labour-Partei gut 20 Prozentpunkte vor Sunaks Tories.

Mit dem Wahltermin in sechs Wochen versucht der Regierungschef offenbar, von positiven Wirtschaftsdaten zu profitieren. Sunak hatte als Ziel ausgegeben, die historisch hohe Inflation, die Ende 2022 bei über elf Prozent gelegen hatte, binnen eines Jahres zu halbieren. Dies ist ihm gelungen, derzeit liegt die Inflationsrate bei 2,3 Prozent. Kritiker wiesen jedoch darauf hin, dass dies mehr mit den Veränderungen in der Weltwirtschaft als mit Sunaks Regierungspolitik zu tun habe.

In den vergangenen Jahren haben andauernde Grabenkämpfe die konservativen Tories geschwächt, die seit 2010 an der Macht sind. Seit der Abstimmung 2016 über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU hat es fünf verschiedene Premierminister gegeben. 

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