Päckli bestellen, Hosen anprobieren und falls sie nicht passen, wieder zurückschicken. Das machen viele Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten. Schweizer Online-Shopper haben im vergangenen Jahr 28 Prozent aller Pakete zurückgeschickt.
Damit bleibt die Schweiz Europameisterin im Päckli retournieren. Das zeigt die neuste der regelmässig in 20 europäischen Ländern durchgeführte Studie «E-Shopper Barometer» von Geopost, der Muttergesellschaft des Paketdienstleisters DPD.
Im europäischen Durchschnitt wurden nur 14 Prozent aller Pakete zurückgeschickt, also halb so viel wie in der Schweiz. Auch in Belgien und den Niederlanden werden mit über 20 Prozent relativ viele Pakete retourniert. Beim Schlusslicht Portugal dagegen nur 6 Prozent.
Schweizerinnen und Schweizer haben nicht immer so viel zurückgeschickt. 2017 waren es noch 8 Prozent, nur leicht mehr als im europäischen Vergleich. Seither hat sich die Anzahl Retouren mehr als verdreifacht.
Dass die Quote 2022 abermals gestiegen ist, deutet darauf hin, dass es sich dabei nicht um ein temporäres Phänomen handelt, das die Corona-Zeit mit dem Lockdown mit sich gebracht hat.
Retournieren wird immer schwieriger
Nur 45 Prozent fanden es 2022 allerdings leicht, eine Bestellung zurückzuschicken. Das sind 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Ein möglicher Grund: Immer mehr – auch grosse Händler – führen eine Kostenpflicht für Retouren ein.
Beim Kleiderriesen H&M bezahlen alle ausser Mitglieder des Loyalitätsprogramms in der Schweiz 4.90 Franken, um ein Päckli zurückzuschicken. Der Betrag wird direkt vom Rückerstattungsbetrag abgezogen. Auch Zara verlangt seit letztem Sommer 2.95 Franken für Retouren.
Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Möglichkeiten, ein Päckli zurückzuschicken. 38 Prozent der Online-Shopper nutzen dafür in der Regel keine Postfilialen mehr, sondern einen Paketshop oder ein Postschliessfach. Das Zalando-Päckli kann man beispielsweise auch am Kiosk abliefern. Zudem verlangt der Versandriese noch immer keine Retourgebühren.
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Immer noch gleich viele Käufer
Die Anzahl Käuferinnen und Käufer ist in der Schweiz im Gegensatz zu Europa seit 2019 stabil geblieben. In der Schweiz kaufen über drei Viertel der Konsumenten online ein, 54 Prozent regelmässig. Der Grossteil der Onlinekäufe – fast 90 Prozent – werden von den regelmässigen Online-Shoppern getätigt.
Frauen kaufen in der Schweiz mit 55 Prozent leicht mehr online ein als Männer. Das Durchschnittsalter beträgt 38,9 Jahre. Die Spanne reicht von 18 bis 70 Jahren. Damit ist der E-Shopper in der Schweiz im Schnitt etwas jünger als im Rest Europas.
Junge shoppen aber doch noch etwas lieber online: In der jüngsten Kategorie von 18 bis 29 Jahren finden sich die meisten Online-Käuferinnen und -Käufer. Mit zunehmenden Alter nimmt die Zahl stetig ab.
Rund 40 Prozent der E-Shopper in der Schweiz sind verheiratet – in der EU sind es noch mehr. Zudem leben fast 90 Prozent in einer urbanen Gegend.
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Über die Hälfte kaufen Kleider und Schuhe online. Aber auch Beauty-Produkte und Bücher sind beliebt. Ihnen geht es dabei weniger ums Zeit als ums Geld sparen.