An der Kaffeemaschine Neuigkeiten austauschen, mit dem Chef zu Mittag essen oder einfach mal wieder mit dem Team am Flipchart brainstormen: Ein Grossteil der Arbeitnehmer im Homeoffice vermisst den persönlichen Kontakt zu den Kollegen. Doch ganz aufs Homeoffice zu verzichten, kommt für die meisten trotzdem nicht in Frage.
Für viele Arbeitnehmende im Homeoffice ist klar: Sie wollen zwar nach der Pandemie an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, aber teilweise noch von zu Hause arbeiten dürfen. Zwei Drittel der Angestellten sprechen sich laut einer repräsentativen Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte für eine solche Lösung aus.
Ein Generationenunterschied
Eine klare Mehrheit wünsche sich in Zukunft eine Mischung aus Fernarbeit und Büro Präsenz. Demgegenüber wollen nur 12 Prozent der Angestellten wieder komplett zurück in ihr Büro. Es zeigt sich auch ein Generationenunterschied: Arbeitnehmende über 50 wollen weitaus häufiger wieder vollständig in ihr Büro zurückkehren (16 Prozent) als die unter 30-Jährigen (9 Prozent).
Mehr als ein Viertel der Befragten wünscht sich, sie müssten gar nicht mehr an ihren Arbeitsplatz zurück und könnten ständig zu Hause arbeiten. Diesen Wunsch haben jüngere Arbeitnehmer (31 Prozent) häufiger als die älteren Angestellten (22 Prozent).
Produktivität leidet nicht
Laut Deloitte-Personalexpertin Veronica Melian müssen Unternehmen gezielt flexible Arbeitsplatzmodelle ausarbeiten, um Arbeitskräfte aus der ganzen Welt anzuziehen. Zweifel an der Produktivität der Mitarbeiter im Homeoffice sind gemäss den Befragten unbegründet: Die Hälfte gab an, im Homeoffice produktiver zu sein als im Büro. Über ein Drittel ist gleich produktiv. Nur 16 Prozent gaben an, dass ihre Produktivität zu Hause leide.
Doch um zu verhindern, dass der Arbeitgeber die Angestellten ganz ins Ausland verlagert, lohne es sich für die Angestellten, sich hin und wieder im Büro zu zeigen. (lui/SDA)