Keine erfreulichen Zahlen für die Schweiz. Die Anzahl an insolventen Firmen ist im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gleichzeitig hat die Zahl der neu ins Handelsregister eingetragener Firmen abgenommen.
Konkret gingen im Juli schweizweit 348 Firmen in Insolvenz. Dies entspricht einer Zunahme von 26 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr, wie Zahlen des Wirtschaftsinformationsdienstes Dun & Bradstreet zeigen. Grund für die Zunahme sind Firmen, welche die Corona-Zeit nur dank Staatsgeldern überstanden hatten. «Die Firmen wurden so künstlich am Leben erhalten. Nun zeigt sich, dass diese Corona-Zombies ohne künstliche Unterstützung nicht existieren können», so Dun & Bradstreet gegenüber Blick.
Südwestschweiz robust
Mit den neusten Zahlen vom Juli summiert sich die Menge an Unternehmenspleiten laut dem Wirtschaftsinformationsdienst von Januar bis Juli auf 2592 - eine Zunahme von 18 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Besonders viele Insolvenzen, mit Blick auf die einzelnen Regionen, verzeichnete in diesem Zeitraum mit einem Plus von einem Drittel die Region Zürich. «Besonders stark war der Zuwachs der Konkurse bei den Handwerkern, im Gastgewerbe sowie in der Autobranche», so Dun & Bradstreet. Alleine in diesen drei Branchen kam es in Zürich von Januar bis Juli 2022 zu 50 Konkursen mehr als im Vorjahr.
Ebenfalls überdurchschnittlich viele Insolvenzen wurden im Espace Mittelland, mit 27 prozentiger Zunahme, in der Nordwestschweiz und in der Zentralschweiz registriert. Unter dem Schnitt liegen von Januar bis Juli die Ostschweiz, das Tessin sowie vor allem die Südwestschweiz mit zwei Prozent Zuwachs.
Weniger Neugründungen
Auch jüngst zurückgegangen sind die Zahl der Neugründungen, die im Juli um 5 Prozent schrumpften. Seit Jahresbeginn ergibt sich damit ein Minus von 4 Prozent bei den Neugründungen, wie es weiter heisst. (lui/SDA)