Ukraines Präsident Wolodimir Selenski (44) spricht in seiner Rede am Weltwirtschaftsforum (WEF) an die Welt. Er appelliert: «Wir brauchen alle Waffen, die wir kriegen können.» Blick hat im Kongresscenter in Davos Reaktionen von Wirtschafts- und Politikgrössen eingeholt:
US-Senator John Hickenlooper (70): «Er war ein Clown, jetzt ist er ein Held»
«Das war eine starke Rede. Präsident Selenski ist sehr klar in seinen Worten. Er hat eine unglaubliche Entwicklung hinter sich. Während Trumps Präsidentschaft nahm man ihn als Ex-Comedian noch nicht ernst. Sie sagten, er sei ein Clown. Doch was er jetzt für sein Volk tut, ist heldenhaft. Der US-Senat steht hinter ihm.»
ETH-Präsident Michael Hengartner (56): «Die Zeit drängt, um der Ukraine zu helfen»
«Selenski ist ein sehr charismatischer Typ. Und er hat uns allen klargemacht: Die Zeit drängt, die Welt muss jetzt etwas unternehmen, um der Ukraine zu helfen. Denn das Land geht gerade durch ein tiefes Tal der Tränen. Doch er hat auch eine langfristige Perspektive aufgezeigt, wie das Land wieder aufgebaut werden soll und was wir dabei tun können.»
Deutscher Bundesminister Robert Habeck (52): «Es darf keine Gewöhnung geben. »
«Eine sehr eindringliche Rede, die uns klargemacht hat: Es darf keine Gewöhnung geben. Denn der Krieg ist für viele Menschen in der Ukraine eine bittere Realität.»
Christian Rathgeb, Regierungsrat Graubünden (52): «Mitten aus dem Kriegsgeschehen.»
«Das war ein starker Auftritt, eine sehr emotionale Rede. Man hat deutlich gespürt, dass er mitten aus dem Kriegsgeschehen berichtet. Er hat zur gemeinsamen Verteidigung der abendländischen Werte aufgerufen. Er hat uns alle aufgerufen, jeden Tag darüber nachzudenken, wie wir der Ukraine helfen können.»
Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein (53): «Es geht um alle Staaten.»
«Es war sehr eindrücklich, wie der Präsident die prekäre Lage geschildert hat. Das Schlussstatement war grosse Klasse: Jeder soll jeden Tag nach dem Aufstehen und vor dem ins Bett gehen, darüber nachdenken, wie er der Ukraine helfen kann. Denn es geht ja nicht um die Ukraine alleine, es geht um alle Staaten, die dieselben Werte teilen.»
Anya Stiglitz (59), Journalismus-Professorin Columbia University: «Bin beeindruckt von diesem Auftritt.»
«Selenski hat eindringlich darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, dass wir die Sanktionen aufrechterhalten. Niemand darf mehr Geschäfte mit den Russen machen. Das war eine wirklich gute Davoser Rede. Ich bin beeindruckt von diesem Auftritt.»