Knapp 1800 Meter über Meer liegt Saas-Fee VS. Ganz am Ende des Saastals. Die Autofahrt von Visp aus dauert gut eine Dreiviertelstunde. Es ist ein idyllischer Ort im Oberwallis. Auf dem Gletscher trainieren die Schweizer Ski-Stars. Weiter unten sind Wanderer unterwegs.
Saas-Fee ist aktuell aber auch der Corona-Hotspot im Kanton Wallis. In keiner Gemeinde ist die Inzidenz höher. Sie hat sich in der letzten Woche von 7,1 auf 14,25 verdoppelt, wie der «Walliser Bote» mit Verweis auf das Wochenbulletin des Kantons berichtet.
Der Ferienort habe am meisten Neuansteckungen. Mit Abstand. Mindestens ein Betrieb habe bereits vorübergehend geschlossen werden müssen, schreibt die Zeitung.
Mobile Einheit vor Ort
Der Kanton reagiert nun. Eine mobile Einheit ist vor Ort. Es handelt sich dabei um Spezialisten aus der kantonalen Einheit für übertragbare Krankheiten. Sie wollen den Ausbruch der Neuinfektionen unter Kontrolle bringen.
Die kantonalen Experten führen Tests durch. Das passiere aber nicht «grossflächig», wie Gesundheitsdirektor Mathias Reynard sagt.
Ziel der kantonalen Intervention: Die Unterbrechung der Infektionsketten. Derartige Einsätze habe es bereits in anderen Ortschaften gegeben. Oder in Institutionen. Überall dort, wo es zu einer Häufung von Neuinfektionen gekommen sei.
Quarantäne für Betroffene
Massentests in der Bevölkerung gibt es aber keine. Es geht stattdessen um die gezielte Testung von Angestellten in Betrieben mit zwei oder mehr Neuinfektionen und im Umfeld der Angestellten der Betriebe, wie der «Walliser Bote» berichtet.
Denn: In Betrieben mit mehr als zwei Fällen und in denen die Infektionsquelle nicht eruiert werden kann, werden alle Mitarbeitenden getestet, die ein potenzielles Infektionsrisiko haben. Positiv Getestete und deren Kontaktpersonen müssen in Isolation oder Quarantäne.
«In der Gemeinde Saas-Fee ist derzeit eine Zunahme der positiven Fälle zu verzeichnen», bestätigen die kantonalen Behörden auf Anfrage. «Es wurde eine Verbindung zwischen mehreren Fällen hergestellt, die in bestimmten Unternehmen in der Region arbeiten.» Derzeit würden Tests durchgeführt, um diesen Ausbruch zu untersuchen. (ise)