Dieses Jahr ist die mittlere Krankenkassenprämie erstmals seit 2008 gesunken, doch schon bald wird es wieder bergauf gehen. Um bis zu zehn Prozent könnten die Krankenkassen demnächst aufschlagen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Und das während Zeiten, in denen Inflation und gestiegene Energie-Preise das Portemonnaie bereits belasten.
Dabei trifft der Schock die einzelnen Kantone sehr ungleichmässig, heisst es im Artikel. Gemäss einer Studie der Unternehmensberatungsfirma Accenture müssten die Prämien im Tessin und Graubünden 2023 gegen 10 Prozent erhöht werden, denn die Prämieneinnahmen im laufenden Jahr decken die stark steigenden Leistungsausgaben nicht. Dabei ist die erwartete Teuerung im nächsten Jahr in der Hochrechnung noch nicht berücksichtigt.
Im schweizweiten Durchschnitt müssten die Prämien aufgrund der bisherigen Kostenentwicklung um 5,4 Prozent steigen, prognostiziert ein Krankenversicherungsexperte. Allerdings gibt es auch Kantone, die deutlich geringeren Anpassungsbedarf haben. Stand Sommer 2022 müssen die Jurassier nur mit einer Erhöhung von 1,4 Prozent rechnen. Den geringsten Nachholbedarf hat der Kanton Glarus mit einer Prämienlücke von nur 1 Prozent. (nim)
Kanton | Erwarteter Prämienanstieg |
Tessin | +9,2 Prozent |
Graubünden | +8,1 Prozent |
Neuenburg | +7,8 Prozent |
Genf | +6,7 Prozent |
Waadt | +6,6 Prozent |
Appenzell Ausserrhoden | +6,6 Prozent |
Schaffhausen | +6,4 Prozent |
Basel-Stadt | +6,3 Prozent |
Zürich | +6,2 Prozent |
St. Gallen | +5,7 Prozent |
Zug | +5,3 Prozent |
Schwyz | +5,3 Prozent |
Appenzell Innerrhoden | +5,2 Prozent |
Obwalden | +5,1 Prozent |
Bern | +4,8 Prozent |
Wallis | +4,6 Prozent |
Thurgau | +4,6 Prozent |
Baselland | +4,4 Prozent |
Solothurn | +4,3 Prozent |
Aargau | +3,8 Prozent |
Freiburg | +3,3 Prozent |
Luzern | +2,9 Prozent |
Uri | +2,9 Prozent |
Nidwalden | +2,6 Prozent |
Jura | +1,4 Prozent |
Glarus | +1 Prozent |