Postchef Cirillo warnt
«Wir können nicht alle Poststellen erhalten»

Mit Einzahlungen und Paketen allein könne man nicht alle Poststellen erhalten, sagt Post-Chef Roberto Cirillo. Mit neuen Modellen will er Postschliessungen verhindern.
Publiziert: 29.08.2021 um 14:08 Uhr
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Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post.
Foto: Keystone

Mitte Woche hatte er einen grossen Auftritt: Post-Chef Roberto Cirillo. Zum ersten Mal seit 18 Jahren hebt die Post die Tarife für Briefe an. Die A-Post kostet künftig 1.10 statt bisher 1.00 Franken. B-Post-Briefe verteilt der Gelbe Riese neu für 90 Rappen statt für deren 80.

Roberto Cirillo äussert sich im Interview mit der «NZZ am Sonntag» zu einem weiteren heissen Eisen: Zu seinem Plan, die Zahl der Poststellen trotz Millionendefiziten bei 800 einzufrieren. Dies, obwohl im ersten Halbjahr 2021 die Einzahlungen an den Schaltern um über 11 Prozent zurückgingen.

«Das wird nicht ganz einfach werden»

«Mit Einzahlungen und Paketen allein können wir die Poststellen nicht erhalten», sagt Cirillo. Darum will er Partner wie Versicherungen und Banken an Bord holen. Erste Gespräche mit Interessenten gab es.

Je nach Wochentag besuchen schweizweit 300'000 bis 400'000 Kunden eine Poststelle. «Das ist enorm», sagt Cirillo zur «NZZ am Sonntag». Man werde sich genau überlegen müssen, welche Aufgaben die eigenen Leute in den Poststellen erledigen können. Und für welche Aufgaben potenzielle Partner eigenes Personal beschäftigen müssen. «Das wird nicht ganz einfach werden», so Cirillo. (pbe)

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