Der Impfschutz gegen das Coronavirus lässt nach einem halben Jahr vor allem bei älteren Menschen deutlich nach. Darauf weist eine wachsende Zahl von wissenschaftlichen Studien hin, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. In der Schweiz könnten nach Einschätzung von Experten daher schon im Herbst Auffrisch-Impfungen bei Senioren nötig werden.
Der Grund: Kommen ältere Menschen mit einem Impfstoff gegen einen gänzlich neuen Virus wie Sars-CoV-2 in Kontakt, bauen sie nur noch eine relativ schwache Immunantwort auf, schreibt die «NZZ am Sonntag». «Zudem geht die Zahl der Antikörper und T-Zellen bei ihnen schneller wieder zurück», erklärt Christian Münz von der Universität Zürich. Darum sei es sinnvoll, für diese Leute eine dritte Impfung vorzusehen.
Junge kommen gut durch den Winter
Für die breite Bevölkerung dagegen werde das vorerst nicht der Fall sein – bei ihnen biete die Impfung einen sehr guten Schutz vor einer schweren Erkrankung. Christian Münz hält es für realistisch, dass vor allem die Jungen gut durch den Winter kommen. Denn: Ihr Immunschutz werde sie wahrscheinlich genug lange vor schweren Verläufen schützen.
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Allerdings zeichnet sich ab, dass die verschiedenen Impfstoffe möglicherweise einen unterschiedlich langen Schutz gewähren. Untersuchungen von Forschern der Universität Oxford lassen vermuten, dass der Astrazeneca-Impfstoff einen längeren Schutz bietet als der von Pfizer/Biontech. Zudem schneidet das Moderna-Vakzin in neuen Wirksamkeitsstudien besser ab als jenes von Pfizer/Biontech. In der Schweiz sind bis jetzt nur die Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech im Einsatz. (pbe)