Die Tinte ist im Trockenen, der Vertrag unterzeichnet: Pfizer und Biontech liefern der Schweiz 3 Millionen Impfdosen – sofern die Zulassung durch Swissmedic erfolgt ist.
Die beiden Unternehmen entwickeln den Impfstoff gemeinsam. Voraussichtlich werden zwei Impfdosen nötig sein. Damit könnten 1,5 Millionen Personen in der Schweiz geimpft werden.
Wie Moderna setzt Biontch auf eine neuartige Technologie: Die mRNA ist eine Art Botenmolekül, das die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen mit sich trägt. Diese übermittelt den Körperzellen die nötige Information, wie sie ein Virus-Protein herstellen sollen. Sobald das Protein im Körper produziert wird, erkennt es das Immunsystem als körperfremd und produziert so Antikörper gegen das Virus.
Für den Bund ist die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe zentral, heisst es in der Medienmitteilung. Sie müssen durch Swissmedic zugelassen und vom BAG empfohlen werden, bevor sie zum Einsatz kommen.
Drei Verträge schon fix
Ziel der Covid-19-Impfstrategie seie es, primär schwere Krankheitsverläufe bei gefährdeten Personen zu verhindern und die Aufrechterhaltung des Schweizer Gesundheitssystems zu gewährleisten.
Bisher hat die Schweiz Verträge mit drei Impfstoffherstellern unterschrieben, deren Produkte in der klinischen Entwicklung weit fortgeschritten sind. Nebst Pfizer/Biontech, handelt es sich dabei um die Impfstoffhersteller Moderna (rund 4,5 Millionen Impfdosen) und Astrazeneca (rund 5,3 Millionen Impfdosen). Alle drei Impfstoffhersteller befinden sich zurzeit im Zulassungsverfahren bei Swissmedic.
Zusätzlich ist die Schweiz Mitglied der Covax-Initiative, um dadurch Zugang zu Impfstoffen für bis zu 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung zu erhalten.
Der Bund stehe weiterhin mit verschiedenen Impfstoffherstellern im Gespräch, heisst es in der BAG-Mitteilung vom Montag. Da zum heutigen Zeitpunkt noch nicht klar sei, welche Impfstoffe sich durchsetzen würden, strebe der Bund mehrere Impfstoffe an. (ise)