Nach der Corona-Krise zieht der Flugverkehr langsam, aber stetig wieder an. Endlich kann man wieder reisen! Weltweit. Entsprechend hoch sind die Frequenzen. Das führt zu Problemen. Denn die meisten Airlines haben während der Krise ihr Personal reduziert. Das rächt sich nun bitter. Flüge werden gestrichen. Sogar bei der Swiss, wie Blick-Recherchen ergeben haben.
Dies hat auch Auswirkungen auf die Flugsicherheit, wie das Onlineportal Travelnews berichtet. Denn nicht nur das Kabinenpersonal leidet unter Überlastung und Übermüdung. Auch Piloten sind am Anschlag. Das hat gravierende Folgen. So sind zum Beispiel zwei Piloten der italienischen Airline ITA Airways während eines Interkontinentalfluges mit einer A330 eingeschlafen. Beide gleichzeitig!
Zehn Minuten lang geschlafen
Mindestens zehn Minuten lang schliefen die beiden über französischem Boden den Schlaf der Gerechten. Die Maschine war währenddessen nur per Autopilot unterwegs. Funkanfragen vom Terminal wurden keine mehr beantwortet. Undenkbar, was da hätte geschehen können – mit 250 Passagieren an Bord. Die Behörden ermitteln. Der Flugkapitän wurde gefeuert.
Auch die Airline-Chefs erkennen nun die Tragweite des Problems: «Wir können dieses Business nicht betreiben, wenn sich jede fünfte Person an einer Basis wegen Müdigkeit krankmeldet – wir sind alle müde, aber manchmal müssen wir eben die Extrameile gehen», sagt Jozsef Varadi (56) CEO der ungarischen Billig-Airline Wizz Air. (pbe)