Die Freude auf Sonne, Sand oder einen Roadtrip ist gross. Besonders nach dem Ende der Pandemie steigt die Vorfreude auf die Ferne. Dieses Jahr müssen Ferienwillige beim Buchen aber in den sauren Apfel beissen: Ferien werden massiv teurer.
Laut Comparis.ch ist die Inflation im Februar wieder um 3,9 Prozent gestiegen. Diese Zahl liegt über dem Jahresdurchschnitt des vergangenen Jahres. Das zeigt der Konsumentenpreisindex des Preisvergleichsportals in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich. Der Index misst Preisveränderungen anhand eines repräsentativen Warenkorbs von rund 1050 Waren und Dienstleistungen. In diesem Warenkorb befinden sich Güter des täglichen Gebrauchs, wie Medikamente, Kleidung und Lebensmittel – und eben auch Ferienreisen.
Dabei zeigt sich: Im Vergleich zum Vorjahr steigen Kosten für Flüge und Übernachtungen um stolze 46 Prozent. Egal ob Ballermann-Trip, Ferien in der Schweiz oder Campingausflug – ein happiger Preisanstieg ist fast nicht zu umgehen.
In allen Hotelkategorien steigen die Preise drastisch an. So werden auch Jugendherbergen, Hütten und Campingplätze teurer. Die Ursachen für den deutlichen Preisanstieg seien die erhöhte Nachfrage nach der Pandemie, gestiegene Preise für importierte Güter und erhöhte Energiepreise, heisst es in der Comparis-Medienmitteilung.
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Teuerung betrifft die höchste Einkommensklasse am meisten
Laut dem Comparis-Finanzexperten Michael Kuhn habe die Teuerung 2023 klar an Tempo zugelegt. «Auch aufgrund der grossen Unsicherheiten in den Märkten wird das Preisniveau auch mittelfristig hoch bleiben und das ganze Jahr belasten. Wenn der Anstieg überhaupt zurückgeht, dann nur wenig.» Das heisst, dass sich die Preise für Ferien bis Jahresende wohl wenig ändern werden.
Das Leben hat sich in der Vergangenheit vor allem für Menschen mit einem grossen Einkommen verteuert. Am wenigsten unter der Teuerung gelitten, hat die mittlere Einkommensklasse. Auch die Sprachregionen sind unterschiedlich stark betroffen. In der Deutschschweiz, in der Romandie und in der rätoromanischen Schweiz war der Preisanstieg am stärksten im Vergleich zum Vorjahr.
Trotzdem bleibt die Schweiz im europäischen Vergleich von sehr grossen Sprüngen verschont. In der Eurozone ist die Inflation höher.