Nur ein Leitindex ist 2025 besser
Schweizer SMI mit 13. Tagesplus in Folge – fällt bald der Allzeitrekord?

Der hiesige Leitindex beendet den Börsentag mit einem Plus – zum 13. Mal in Folge. Dank des starken Jahresstarts gehört der SMI zu den besten Indexen 2025 – nur jener eines Nachbarn performt noch besser. Jetzt ist sogar das SMI-Allzeithoch von 2022 in Reichweite.
Publiziert: 30.01.2025 um 19:55 Uhr
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Aktualisiert: 30.01.2025 um 20:07 Uhr
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Schweizer Anleger können derzeit oft jubeln.
Foto: Shutterstock

Auf einen Blick

  • SMI legt im Januar stark zu und erreicht längste Gewinnserie seit 2021
  • Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche treiben Performance des SMI an
  • Allzeithoch von 2022 und 13'000-Punkte-Marke sind in Griffnähe
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Es ist ein Start nach Mass ins neue Jahr: Der SMI hat im Januar bereits um über 8 Prozent zugelegt – der beste Jahresbeginn in diesem Jahrtausend. Auch diesen Donnerstag schloss der Schweizer Leitindex mit einem Plus von 0,6 Prozent positiv ab. Damit legte er den 13. Tag in Folge zu. Das ist die längste Gewinnserie seit Juni 2021, als ebenfalls 13 Tage lang ein SMI-Plus resultiert hatte. Ein starkes Lebenszeichen des hiesigen Aktienmarkts.

Der eigentlich eher defensive Schweizer Leitindex mischt mit seinen Januar-Zugewinnen von 8,44 Prozent gar bei den am besten gestarteten Aktienmärkten 2025 mit. Bloss der deutsche DAX liegt ganz knapp vor dem SMI – dank eines Jahresplus von 8,52 Prozent. Besonders überraschend: Die amerikanischen Börsenindexe Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq können zum Jahresstart mit dem SMI klar nicht mithalten. Zum Vergleich: 2024 beendeten die drei US-Indexe noch mit Gewinnen im zweistelligen Prozentbereich, während der hiesige Leitindex um weniger als 4 Prozent zulegte.

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Schwergewichte performen stark

Die gute SMI-Performance ist auf eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen, wie Finanzanalyst Roman Przibylla (40), Anlageexperte bei Maverix Securities, ausführt: «Die tiefen Zinsen in der Schweiz treiben Anleger in Aktien, insbesondere in dividendenstarke Titel, die in den kommenden Monaten Ausschüttungen vornehmen werden.» Dazu hätten Finanz- und Versicherungswerte stark zugelegt. Und die SMI-Schwergewichte wiesen nach einer schwächeren Phase im Vorjahr Aufholpotenzial auf.

Zu den Kolossen des SMI gehören die Pharma-Riesen Novartis und Roche sowie der Lebensmittel-Multi Nestlé. Die Aktien der drei Konzerne performen gerade stark. Nestlé hat seit dem Jahresstart um 5,3 Prozent zugelegt, Novartis um 5,4 Prozent. Insbesondere das Basler Unternehmen Roche, das zurück zum Wachstum gefunden hat, trägt mit seiner SMI-Gewichtung von knapp 15 Prozent viel zum guten Jahresstart bei. Die Aktie ist 11,1 Prozent im Plus. Der SMI-Überflieger ist aber der Luxus-Gigant Richemont – mit Zugewinnen von 32 Prozent!

Es fehlt nur noch wenig zum SMI-Allzeitrekord

Der SMI schloss am Donnerstag bei 12'605 Punkten. Damit ist das am 3. Januar 2022 erreichte Allzeithoch von 12'997 Punkten in Griffnähe. Geht der Aufschwung so weiter, könnte auch erstmals die Marke von 13'000 Punkten fallen. Das hält auch Experte Przibylla für durchaus realistisch – mit Einschränkungen. «Ein Test der 13’000-Punkte-Marke ist möglich, sofern das positive Momentum an den Aktienmärkten anhält. Ein neues Allzeithoch dürfte kurzfristig aber dennoch schwierig werden», prognostiziert er.

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Die Entwicklung des SMI hängt einerseits stark von der Zinspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ab. Die SNB entscheidet am 20. März wieder über den Leitzins. Andererseits ist die Performance der Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche entscheidend. «Sollten diese Werte zulegen, steigen die Chancen auf weitere Gewinne natürlich immens. Ein schwächerer Dollar oder Euro könnte zudem zusätzlich stützend wirken.»

Aufschluss geben werden die nächsten Tage. Denn wir befinden uns mitten in der Berichtssaison. «Die Quartalszahlen werden nun zeigen, ob die jüngsten Kursgewinne durch die Unternehmensgewinne gerechtfertigt sind – oder ob die vorweggenommenen Erwartungen zu hoch waren», so Przibylla.

Keine Empfehlung für Anleger

Dieser Artikel dient ausschliesslich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die dargestellten Meinungen und Einschätzungen beruhen auf sorgfältiger Recherche, können jedoch nicht die individuelle Prüfung und Beratung durch Fachleute ersetzen. Börsenentwicklungen sind von vielen Faktoren abhängig und nicht vorhersehbar. Investitionen in Aktien, Kryptowährungen und andere Finanzprodukte bergen Risiken, einschliesslich des möglichen Verlustes des eingesetzten Kapitals.

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