Bei den Krypto-Fans kehrt wieder Goldgräberstimmung ein. Mitte Januar erlebte der Bitcoin noch einen deutlichen Taucher, seither ist der Kurs jedoch um 27 Prozent auf über 50'000 Dollar gestiegen. So viel war die Digitalwährung zuletzt Ende 2021 wert. Am Dienstagnachmittag fällt er wieder leicht unter die 50'000-Dollar-Grenze.
Für den Höhenflug gibt es gleich mehrere Gründe: So scheint sich die Genehmigung von Spot-ETF (Exchange Traded Funds) langsam positiv auf den Bitcoin-Kurs auszuwirken. Seit der Einführung vor knapp 30 Tagen flossen netto rund 2,8 Milliarden Dollar in Spot-ETF-Produkte. Auch grosse US-Fonds investieren jede Menge Geld. Die US-Börsenaufsicht hat die Einführung von sogenannten Spot-Bitcoin-ETF am 10. Januar bewilligt. Der Vorteil für Anleger: Mit den ETF halten sie die Bitcoins nicht selber, sondern einen Anteil an einem Fonds. Dies vereinfacht den Zugang für Investitionen in die Kryptowährung.
«Halving» steht an
Die Bitcoin-ETF waren paradoxerweise auch für den Kursrückgang Mitte Januar verantwortlich. Viele Anleger spekulierten im Vorfeld des Entscheids der US-Börsenaufsicht und trieben damit den Preis in die Höhe. Danach kam es zu einer kurzzeitigen Korrektur.
Mittlerweile treibt aber auch das bevorstehende «Halving» im April den Kurs nach oben. Dabei reduziert sich die Belohnung, die Bitcoin-Miner für die Verifizierung von Krypto-Transaktionen erhalten. Letztlich führt der Vorgang zu einem langsamer wachsenden Angebot an Bitcoin, was bisher meist zu steigenden Kursen geführt hat.
Steigt der Kurs gar noch höher?
Typisch für die Kryptobranche, überschlagen sich in der Aufwärtsrally bereits wieder die Kursprognosen. Adam Back (53), CEO von Blockstream, hält gar einen Kursanstieg auf 100'000 Dollar für möglich – und das bereits vor dem Halving. Der bisherige Rekordwert liegt bei 69'000 Dollar.
Dabei soll ebenso die weiterhin hohe Nachfrage nach den Spot-Bitcoin-ETF helfen. Auch andere Branchenvertreter rechnen noch in diesem Jahr mit einem 6-stelligen Bitcoin-Kurs. Und dürften mit ihren Prognosen gleichzeitig darauf hoffen, den Kurs weiter zu befeuern. Bis zur nächsten grossen Korrektur am risikobehafteten Kryptomarkt.