Nachdem die SNB vergangene Woche die Negativzins-Ära beendet hat, reagieren immer mehr Banken und heben ihre Zinsen an. In den kommenden Monaten erhalten nun auch die Kunden der Bank Cler und der Zuger Kantonalbank wieder einen Zins auf ihr Erspartes.
Die Zuger Kantonalbank bezahlt ihren Kunden nach dem Ende der Negativzinsen-Politik der SNB ab 1. November wieder etwas aus. Konkret erhöht sie den Zinssatz beim Sparkonto bei einem Guthaben von bis zu 100'000 Franken auf 0,4 Prozent. Beim Vorsorgekonto der Säule 3a liegt der Zins neu bei 0,25 Prozent.
Beim Jugendsparkonto mit einem Saldo von bis zu 25'000 Franken winken gar Zinsen von 0,5 Prozent nach bislang 0,2 Prozent. Die individuell vereinbarten Negativzinsen seien bereits vergangene Woche direkt im Anschluss an den SNB-Entscheid aufgehoben worden, heisst es.
0,4 Prozent auf Säule-3a
Ebenso passt die Bank Cler den Zinssatz laut einer Mitteilung vom Dienstag bei einem Guthaben von bis zu 25'000 Franken auf dem Zak-Konto auf 0,3 Prozent an. Beim Vorsorgekonto der Säule 3a liegt der Zins neu bei 0,2 Prozent, wenn die Kunden kein Bankpaket haben. Falls das Konto an ein Bankpaket angebunden sei, belaufe sich der Zinssatz auf 0,25 Prozent, heisst es weiter. Weiter teilte die Bank mit, sie werde ab dem 1. Oktober auch keine Guthabengebühren mehr belasten.
Die Bank WIR war die erste Schweizer Bank, die auf den Entscheid der SNB reagiert hat. Sie offeriert jetzt auf dem Sparkonto einen Zins von 0,15 Prozent, wie sie letzte Woche kurz nach dem SNB-Entscheid mitteilt. Auf ihrem Säule-3a-Produkt bietet die Bank WIR neu einen Zins von 0,4 Prozent an. Die Zinserhöhungen treten per Anfang Dezember 2022 in Kraft.
Weiter Banken passen Zinsen an
Derweil hat die Graubündner Kantonalbank angekündigt, gewisse Zinssätze für langfristige Sparguthaben anzuheben – so gibt es für gewisse Sparkonten ab Anfang Oktober eine Verzinsung von 0,25 Prozent.
Valiant zahlt nun Kunden mit Sparkonten per 1. Oktober Zinsen von bis zu 0,25 Prozent, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Auf Vorsorgekonten würden die Zinsen per Anfang November erhöht. Keine Erhöhung wird allerdings für die Privatkonten angekündigt, für die eine Verzinsung von null Prozent gilt.
Seit dem 1. September zahlt die gemeinsame Banking-App Yuh von Postfinance und Swissquote erstmals wieder Zinsen auf Ersparnisse bis 25'000 Schweizer Franken. Und zwar 0,25 Prozent. Noch wird die App allerdings lediglich von 75 000 Kundinnen und Kunden genutzt.
Die Grossbanken Credit Suisse, UBS und auch Postfinance und Raiffeisen lassen ihre Kundinnen und Kunden noch im Dunkeln, was Zinsen fürs Ersparte anbelangt. (SDA/was)