Der Klimagipfel in Glasgow war für viele eine Enttäuschung, der Ausstieg aus der Dreckschleuder Kohle zum Beispiel wurde im letzten Moment vereitelt. Wenn die Staatengemeinschaft im Kampf gegen den Klimawandel keine Fortschritte erzielt, dann müssen die Privaten ran.
Deshalb hat sich Noah – die wichtigste Investorenkonferenz im Bereich Digitalisierung – einen neuen Leitspruch auf die Fahnen geschrieben: «Nachhaltigkeit ist das neue Digital.» Nur: Was können denn Private besser?
«Private Investoren sollten sich die Mühe machen, bestehende Lösungen zu analysieren und in Marktführer zu investieren», erklärt Noah-Gründer Marco Rodzynek (46) gegenüber Blick. Es gebe sie tatsächlich, die nachhaltigen Start-ups, die bereits auf gutem Wege zu Einhörnern, also künftigen Milliarden-Unternehmen, sind. Gute Produkte seien immer noch die beste Story für Investoren, so Rodzynek.
Einzige und letzte Chance im Kampf gegen Klimawandel
Die Noah-Konferenz findet am 6. und 7. Dezember zum ersten Mal in Zürich statt und bringt Start-ups, Risikokapitalgeber, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, Mäzene und Konzerne zusammen.
Ganz wichtig: Die Zusammenarbeit mit der Schweizer Initiative digitalswitzerland. Deshalb gehört Marc Walder (56), CEO von Ringier und Gründer von digitalswitzerland, zum Kreis der prominenten Referenten. «Digital bedeutet die Chance einer Kollaboration, um die einzige und letzte Chance im Kampf gegen den Klimawandel zu packen», so Rodzynek. «Ich sehe es als meine persönliche Pflicht an, aus dem Dschungel der Nachhaltigkeits-Businesspläne die besten zu suchen.» Dabei gehe es auch darum, die besten Menschen zum Thema Nachhaltigkeit zusammenzubringen.
Die Liste der Redner kann mit weiteren prominenten Namen aufwarten: Zugesagt haben etwa Starinvestor Klaus Hommels (54) von Lakestar, Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner (58), Umweltministerin Simonetta Sommaruga (61) sowie Nachhaltigkeitspionier John Elkington (72) von Volans oder Sportradar-Gründer Carsten Koerl (50).
Die Konferenz ist eine Art Speed-Dating für Investoren und Nachhaltigkeitspioniere. Diese haben zehn Minuten Zeit, die Geldgeber von ihren Ideen zu überzeugen.