Mit qualmenden Auspuffen von Autos mit Verbrennungsmotoren soll schon bald Schluss sein! Mehrere europäische Länder, darunter Dänemark, Österreich, Schweden oder Slowenien, wollen spätestens ab 2035 keine neuen Benzin- oder Dieselfahrzeuge mehr zulassen. Das haben die Staaten am internationalen Klimagipfel im schottischen Glasgow entschieden.
Umweltministerin Simonetta Sommaruga (61) hat am Klimagipfel die Interessen der Schweiz vertreten. Sie hat diese Deklaration nicht unterschrieben, wie Radio «SRF» berichtet. «Wir müssen nicht jede Initiative unterzeichnen», sagt dazu Bundesrätin Sommaruga.
Auch grosse Autohersteller mit dabei
Damit gibt es hierzulande bislang kein offizielles Ablaufdatum für den Verbrennungsmotor. Schweizerinnen und Schweizer sollen von sich aus auf ein Elektroauto umsteigen. Der Markt soll es also regeln.
Deshalb will Sommaruga vor allem in die Infrastruktur für strombetriebene Fahrzeuge investieren – etwa in photovoltaikbetriebene Ladestationen. Sie betont gegenüber Radio «SRF»: «Wir sind hier wirklich gut unterwegs.»
Zu den Mitunterzeichnern der Deklaration zum Stopp des Benziners gehören auch grosse Autohersteller wie Ford, Mercedes oder General Motors. Sie alle wollen ab 2035 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr ab Band laufen lassen.
Umstellung brauche mehr Zeit
Diese Bestrebungen der Autobranche dürften mitunter ein Grund sein, weshalb die Umweltministerin die Initiative nicht unterschrieben hat. Der Wandel hin zum Elektroauto ist in der Schweiz bereits spürbar. Im Oktober 2021 war jeder fünfte Neuwagen ein Elektroauto oder ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug.
Auch Schweizer Autoimporteure sind gegen ein fixes Ablaufdatum. Die Umstellung werde eine längere Zeit beanspruchen, sagt Andreas Burgener, Direktor des Verbandes der Autoimporteure. Es werde noch einige Jahre lang eine Vielfalt der Antriebskonzepte geben, so Burgener. (gif)