Nicht revolutionär, aber ...
Interdiscount kämpft mit neuen Läden gegen sein verstaubtes Image

Der Elektronik-Discounter von Coop verpasst seinen Läden einen neuen Anstrich. Die technischen Neuerungen halten sich in Grenzen. Der Shop kommt aber aufgeräumter daher, im Fokus stehen Kundendienste. Und ein Maskottchen, das keinen Namen hat.
Publiziert: 28.10.2022 um 13:38 Uhr
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Interdiscount stellt sein neues Ladenkonzept vor.
Foto: Dominique Schlund
Dominique Schlund

Die Heimelektronikkette von Coop gehört seit Jahrzehnten zum Schweizer Konsumalltag. Doch Interdiscount ist in die Jahre gekommen. Nach fast 20 Jahren wirken die Läden verstaubt, sie sind alles andere als «State of the art».

Kein Wunder, feilte die Discount-Kette zuletzt an einem neuen Verkaufskonzept. Was dabei herauskam, konnten Medien in dieser Woche begutachten. Blick war in der Löwenstrasse in Zürich vor Ort, wo die neue Vorzeigefiliale vorgestellt wurde.

Drei weitere Läden nach dem neuen Konzept sollen bis Ende Jahr folgen. Endgültig in allen Filialen umgesetzt wird das Konzept aber erst im Jahr 2024. «Im Zentrum des neuen Ladenkonzeptes stehen die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kundinnen und Kunden», betont die Interdiscount-Sprecherin gegenüber Blick.

Was ist wirklich neu?

Doch was ist wirklich neu? Mit dem Redesign versucht die Coop-Tochter, übersichtlicher und frischer zu wirken. Die Zahl der Produkte im Laden ist deutlich gesenkt worden. Der Lagerbestand für Abholer bleibe aber gleich, betont eine Sprecherin von Interdiscount.

Auffallend: Die Topseller und beliebtesten Marken sind prominent in sogenannten «Hero-Boxen» ausgestellt. Diese befinden sich zentral auf Augenhöhe. Zulieferer von Produkten können diese auch mieten und bewerben.

Die Fernsehabteilung wird zudem verkleinert, die Produktvielfalt soll dadurch aber nicht verloren gehen. Ebenfalls neu: Man kann sich seine Schutzfolie fürs Handy oder Tablett massgefertigt für alle gängigen Modelle ausdrucken lassen. Service dieser Art sei heutzutage gefordert, ist der Discounter überzeugt.

Die Kasse, platziert im Zentrum der Filiale, ist deshalb gleichzeitig eine Beratungsstelle mit Sitzmöglichkeiten und einem Computer für spontane Bestellungen und Produktvergleiche.

Der namenlose Bär

Fazit: alles in allem kein Quantensprung. Self-Checkout-Kassen etwa sucht man vergeblich, sie sollen aber noch kommen. Auch die Preisschilder sind noch aus Papier und nicht digital.

Als weitere Neuheit hat Interdiscount zudem den «ID-Bär» eingeführt. Ein Maskottchen, das überall im Laden spezielle Produkte präsentiert, etwa Schnäppchen, Bestseller oder Neuheiten. Was etwas seltsam wirkt: Einen richtigen Namen das Interdiscount-Maskottchen noch nicht. Das habe markenrechtliche Gründe, erklärt die Sprecherin.

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