Statt in den Arm geimpft zu werden, könnte bald die Nase an der Reihe sein. Weltweit befinden sich einige nasale Impfungen in der Entwicklung. Das Vakzin würde dann über die Nase verabreicht werden.
Nasale Impfungen würden dort ansetzen, wo sich auch das Virus befindet: Bei den Schleimhäuten der Atemwege. Wie die «NY Times» schreibt, führt die indische Firma Bharat Biotech, dessen Impfstoff Covaxin bereits in einigen Ländern zugelassen ist, führt derzeit eine klinische Studie mit einem Nasalen Impfstoff durch. Im Januar erhielt Bharat Biotech die Bewilligung für die dritte und letzte Phase Studie. Der Impfstoff würde dann als Booster eingesetzt werden.
Einfacher als die Spritze
Auch weitere Unternehmen testen derzeit Nasen-Impfstoffe. Beispielsweise in Washington erwies sich ein nasaler Corona-Impfstoff bei Schimpansen als effektiv.
Die nasalen Impfungen hätten den Vorteil, einfacher als Injektionen zu verabreichen zu sein. Ausserdem könnten sich Menschen impfen, welche sich vor Spritzen fürchteten. Idealerweise würden die Impfungen die Schleimhäute in der Nase, Mund und im Rachen mit Antikörpern ausstatten, sodass das Virus gar nicht erst in den Körper eindringen kann. Dies hätte den Vorteil, Virus-Übertragungen zu reduzieren. Und wäre deshalb als Booster geeignet. Wie lang dieser Booster halten würde, ist noch nicht klar. (lui)