Das war Schwabs letzte Eröffnungsrede am WEF 2025
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Schwabs letzte Eröffnungsrede:«Die Welt steht vor kritischen Herausforderungen»

Neue Vorwürfe
WEF leitet Untersuchung gegen Gründer Klaus Schwab ein

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) untersucht schwere Vorwürfe gegen seinen Gründer Klaus Schwab. Anonyme Whistleblower kritisieren die Führung und Arbeitsplatzkultur der Organisation. Schwab soll WEF-Ressourcen für persönliche Zwecke missbraucht haben.
Publiziert: 05:51 Uhr
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Aktualisiert: vor 2 Minuten
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Klaus Schwab am World Economic Forum (WEF) im vergangenen Januar in Davos.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Klaus Schwab trat mit 87 Jahren als WEF-Vorsitzender zurück

  • WEF untersucht Vorwürfe gegen den Gründer der Organisation
  • Schwab beabsichtigt, anonyme Whistleblower zu verklagen
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Georg NopperRedaktor News

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat eine externe Untersuchung gegen seinen Gründer Klaus Schwab (87) eingeleitet. Dies berichtet das «Wall Street Journal». Whistleblower erheben demnach neue Vorwürfe gegen Schwab.

Dem Bericht zufolge wurden die Anschuldigungen in einem anonymen Brief an den WEF-Vorstand erhoben. Das Schreiben soll vergangene Woche eingegangen sein. In dem Brief werden offenbar die Führung und die Arbeitsplatzkultur der Organisation beanstandet. Der Brief stammt angeblich von aktuellen und ehemaligen WEF-Mitarbeitenden. 

Massagen und Luxusreisen

Der Vorwurf der Whistleblower: Schwab und seine Familie würden ihre persönlichen Angelegenheiten ohne jegliche Kontrolle mit WEF-Ressourcen vermischen. So soll Schwab Massagen in Hotelzimmern auf Kosten des WEFs gebucht haben. Seine Ehefrau Hilde Schwab (78) soll «Scheintermine» auf Kosten des Forums organisiert haben, um Luxusreisen zu rechtfertigen.

Damit erscheint der überhastete Rücktritt von Schwab als Vorsitzender des Stiftungsrats am Ostermontag in einem ganz neuen Licht: Noch am Dienstag machte es den Anschein, der WEF-Gründer ziehe sich unter anderem wegen seiner Abneigung gegen Ideologen wie Javier Milei (54) oder Donald Trump (78) von allen Ämtern zurück. 

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen WEF-Sprecher: «Das Weltwirtschaftsforum nimmt diese Anschuldigungen ernst, aber wir möchten betonen, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt unbewiesen sind. Wir werden das Ergebnis der Untersuchung abwarten, bevor wir weitere Kommentare abgeben.»

Familie bestreitet Anschuldigungen

Laut dem «Wall Street Journal» bestreitet Schwabs Familie die in dem Brief erhobenen Vorwürfe. Ein Vertreter der Familie erklärte demnach, dass Schwab beabsichtige, den Verfasser des anonymen Schreibens sowie alle, die diese «falschen Anschuldigungen» verbreiten würden, zu verklagen.

Der WEF-Stiftungsrat sieht sich dennoch veranlasst, eine vertiefte Untersuchung einzuleiten. Laut dem Bericht entschied sich das Gremium, das Peter Brabeck-Letmathe (80) interimistisch präsidiert, nach Rücksprache mit externen Rechtsberatern einstimmig zu diesem Schritt. Offenbar durfte Schwab an einer Sitzung am letzten Sonntag seine Sicht der Dinge nicht darlegen. 

Rücktritt aus dem Stiftungsrat

Schwab hatte im vergangenen Jahr die aktive Führung der Organisation abgegeben und blieb zunächst weiter Vorsitzender des Stiftungsrates. Über Ostern trat der 87-Jährige nun ebenfalls als Vorsitzender des Stiftungsrates zurück.

Im vergangenen Jahr hatte eine ehemalige afroamerikanische Angestellte Schwab und dem WEF bereits Rassen- und Schwangerschaftsdiskriminierung vorgeworfen. Die Vorwürfe wurden inzwischen – mutmasslich durch einen aussergerichtlichen Vergleich – aus der Welt geschaffen.

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