Neue Touristen-Abzocke in Spanien
Beizer verlangen 10 Euro für «Premium-Plätze»

Spanien-Reisende müssen aufpassen, wenn sie ein Restaurant besuchen. Wirte haben eine neue Einnahmequelle entdeckt. Sie verlangen zehn Euro für besonders begehrte Tische.
Publiziert: 08.04.2024 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2024 um 13:26 Uhr
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In spanischen Beizen grassiert eine neue Masche, um Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Foto: Getty Images

Die Frühlingsferien stehen vor der Tür. Zehntausende Schweizerinnen und Schweizer werden diese in Spanien verbringen. Sie freuen sich auf eine feine Paella und ein gutes Glas spanischen Wein. Auf einer lauschigen Terrasse mit Sicht aufs Meer. Doch genau hier müssen sie aufmerksam sein. Spanische Wirte haben eine neue Masche gefunden, um Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen, wie das Reiseportal Travelnews berichtet.

Für die beliebtesten Plätze – eben die auf der Terrasse mit Sicht aufs Meer – erheben sie einen speziellen Zuschlag. 10 Euro kosten diese «Premium-Plätze». Davon erfahren Gäste allerdings häufig erst, wenn es schon zu spät ist. So eine Reisende, die der spanischen Zeitung «El Correo» empört von ihren Erfahrungen in Sevilla erzählt.

«Respektlos gegenüber den Gästen!»

«Wir wurden an einen dunklen Tisch im Inneren des Restaurants gesetzt. Und das, obwohl wir einen Platz auf der Terrasse reserviert hatten», sagt sie. Sie reklamierte bei der Kellnerin und beharrte auf dem Tisch an der Sonne. Vergebens. «Sie sagte uns, dass diese Tische reserviert seien und ein Zuschlag von 10 Euro fällig würde.» Das sei frustrierend gewesen, weil die Plätze eigentlich frei waren. «Das ist respektlos gegenüber den Gästen!», sagt sie.

Der Wirt redet sich heraus. Die begehrten Tische seien am betreffenden Tag bereits mehrfach reserviert gewesen. Und zwar von Gästen, die den Zuschlag bezahlt hätten. Zudem mache man auf der Website im Internet und auf der Speisekarte im Lokal darauf aufmerksam, dass 10 Euro fällig werden, wenn man sich an einen der «Premium-Tische» setzen will.

Speisekarte genau studieren

Damit kommt der Wirt aus Sevilla auch juristisch gesehen durch. Denn die neue Praxis wird von einem speziellen Gesetzesartikel gestützt, der es ermöglicht, die Preise an ausgewählten Tischen zu erhöhen. Das heisst für Spanien-Reisende ganz konkret: Die Speise- und Getränkekarte ganz genau studieren. Sonst erlebt man beim Begleichen der Rechnung eine unliebsame und teure Überraschung. (pbe)

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