Neue Studie kritisiert die US-Präsidenten
Donald Trump und Joe Biden schaden der Welt

Die US-Präsidenten schaden der Welt – und sich selbst. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie aus Deutschland, die die Handelspolitik von Donald Trump und Joe Biden unter die Lupe genommen hat.
Publiziert: 04.08.2021 um 18:49 Uhr
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Aktualisiert: 05.08.2021 um 07:05 Uhr
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Kein gutes Zeugnis für die US-Präsidenten ...
Foto: keystone-sda.ch

An dieser Studie dürften die USA keine Freude haben: Die von Donald Trump (75) begonnene und vom amtierenden Präsidenten Joe Biden (78) weitgehend übernommene US-Handelspolitik schadet einer Untersuchung zufolge der Wirtschaft weltweit. Demnach haben die Finanzmärkte auf Zollerhöhungen für Importe und andere restriktive Massnahmen der Trump-Administration bis zu 100 Handelstage signifikant negativ reagiert, geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor.

«Nach neuen handelspolitischen Ankündigungen der US-Regierung gaben die Aktien- und Anleihemärkte deutlich nach», sagte Studienautor Malte Rieth. «Nur der Dollar wertet als sicherer Hafen auf, was aber dem US-Export nicht förderlich ist.» US-Produkte werden dadurch im Ausland teurer. Auch die Anleiherenditen seien gesunken, da eine Wachstumsabschwächung befürchtet werde.

Diese Branchen leiden

Vor allem in China engagierte US-Firmen haben die Restriktionen beeinträchtigt, zeigt ein für diese Auswertung zusammengestellter Index. Ihre Aktienkurse gaben demnach nach neuen Ankündigungen von Zollerhöhungen im Schnitt um ein Prozent nach. Nur wenige US-Branchen wie die exportunabhängigen Versorger oder Immobilienunternehmen liess die protektionistische Handelspolitik weitestgehend unbeeindruckt.

Die übrigen neun US-Branchen mussten aber signifikante Einbussen hinnehmen – insbesondere der Technologiesektor und die Industrie. Chinas Vergeltungsmassnahmen wirken noch einmal zusätzlich negativ, wodurch die US-Realwirtschaft doppelt getroffen werde.

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US-Handelspolitik schadet auch Europa

Doch die Restriktionen schaden dem DIW zufolge nicht nur der US-Wirtschaft. Die Massnahmen gegen China belasteten auch die Aktienleitindizes sehr vieler US-Handelspartner, vor allem in Lateinamerika und Europa. «Da nur wenige Unternehmen und Länder vom US-Protektionismus profitiert haben, liegt die Rationalität dieser Politik offensichtlich nicht in ökonomischen Gewinnen», sagte Studienautor Lukas Menkhoff.

Die neue US-Regierung von Biden behält die restriktive Handelspolitik und fährt vor allem gegen China einen harten Kurs. Mit der jüngst verschärften «Buy America»-Strategie scheine er vor allem innenpolitisch beruhigen zu wollen, so das DIW.

Biden will die heimische Industrie mit einer Ausweitung des «Buy-American»-Programms unterstützen. Nach monatelangen Verhandlungen zwischen US-Behörden und -Unternehmen vor wenigen Tagen am Mittwoch neue Vorschriften vorgestellt, die Zulieferern mehr Bauteile aus amerikanischer Fertigung in ihren Endprodukten vorschreiben. In einem ersten Schritt soll der Mindestanteil demnach von jetzt 55 auf 60 Prozent steigen und bis 2029 schliesslich 75 Prozent erreichen. (SDA)

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