McDonald’s verbinden die meisten eher mit Big Mac und Cheeseburger als mit einem Vegi-Gericht. Das bestätigt auch die neue Schweiz-Chefin Aglaë Strachwitz (39). «Der meistverkaufte Artikel ist der Cheeseburger», sagt die ehemalige Marketing-Leiterin zur «Handelszeitung». «Der Big Mac ist wohl unser prominentestes Produkt.»
Trotzdem will der grösste Fast-Food-Konzern weg vom ungesunden Fleisch-Image. Die neue Zielgruppe: Vegetarier – und vor allem Flexitarier. «Neu bieten wir drei Vegi-Burger auf Magermilch-Haferfaser-Basis an», sagt Strachwitz.
Frühstück bei McDonald's
Rund 300'000 Schweizer gehen täglich bei McDonald’s ein und aus. Um das Angebot möglichst auf den ganzen Tag auszuweiten, setzt Strachwitz auch auf das Frühstück. Die Chefin empfiehlt: «Einen Egg & Cheese McMuffin», dazu Tee oder Cappuccino.
Viel anders als zu Hause sei das auch nicht. «In vielen Schweizer Haushalten gehören Brot, Eier und Käse zu einem Frühstück», sagt sie. «Da kommt es weniger darauf an, ob man das zu Hause oder bei McDonald’s isst», erklärt Strachwitz.
Corona bleibt schwer verdaulich
Doch Corona machte ihren Frühstücksplänen erstmal einen Strich durch die Rechnung. Statt Pendeln und Essen unterwegs bleiben die Menschen nun vermehrt zu Hause und im Homeoffice. Die Fastfood-Kette aus den USA war über den Lockdown in der Zwangspause. «Eine sechswöchige komplette Schliessung ist nicht wegzurechnen», sagt Strachwitz.
Darum musste eine neue Lösung her: McDelivery wird immer wichtiger. Das Geschäftsmodell ist noch ausbaufähig. «Der Ertrag ist unterschiedlich, je nachdem wie lange ein Restaurant schon McDelivery anbietet oder in welchem Umfeld es sich befindet», sagt Strachwitz. «Aber es gehört zum Gesamtkonzept nun einfach dazu.» (vnf)