Neue Behandlungsmöglichkeiten bei Alzheimer und Hautkrebs
Diese Innovationen geben Kranken Hoffnung

Alzheimer, Schizophrenie, Hämophilie, Parkinson, Aids: Die Medizin macht im Kampf gegen alle diese Leiden weitere Fortschritte. Im kommenden Jahr dürften einige Medikamente und Behandlungen auf den Markt kommen.
Publiziert: 06.01.2024 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2024 um 18:40 Uhr
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Der medizinische Fortschritt sorgt auch 2024 für Hoffnung.
Foto: Ojo Images/F1online
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

2023 war ein starkes Jahr für innovative, neue Arzneimittel. So gab es Fortschritte im Kampf gegen Alzheimer, gegen Übergewicht oder gegen Sichelzellenanämie.

Wie sieht es 2024 aus? Mehrere Publikationen, darunter das Fachmagazin «Nature Medicine» oder das «Time Magazine», gingen der Frage nach, welche klinischen Studien dieses Jahr zu einer Umsetzung führen könnten. Blick präsentiert die wichtigsten Hoffnungsmacher.

Alzheimer

Pharmakonzern Eli Lilly hat mit dem Medikament Donanemab erfolgversprechende Resultate erzielt. Dieses dient der Behandlung der Alzheimer-Krankheit und verlangsamt den kognitiven Abbau bei Patienten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA wird in den kommenden Wochen über die Zulassung entscheiden.

Schizophrenie

Ex-Fussballer Kay Voser (36) sorgte mit seinem Schizophrenie-Eingeständnis jüngst für Schlagzeilen. 2024 soll nun erstmals seit Jahren wieder ein neues Medikament zur Behandlung von Schizophrenie zugelassen werden. Karuna Therapeutics hat die bestehenden Antipsychotika verbessert und schaffte es gemäss Studien, die extremen Krankheitssymptome zu reduzieren.

Aids

Noch gibt es keinen Impfstoff gegen Aids; immerhin können Erkrankte aber dank Medikamenten ein normales Leben führen. Das US-Unternehmen Vir Biotechnology will nun mit einem neuen Vektorimpfstoff bestimmte T-Zellen des Immunsystems aktivieren, die einer Aids-Erkrankung vorbeugen sollen. Die Studie zu diesem Impfstoff befindet sich in einer ersten Phase.

Parkinson

Bis Ende 2024 sollten Studienergebnisse aus der schwedischen Universität Lund vorliegen, die mittels Stammzellentherapie die Behandlung von Parkinson in einem frühen Stadium zu verbessern versucht.

Hautkrebs

Der schwarze Hautkrebs breitet sich immer weiter aus. Deshalb gibt es Bestrebungen in der Immuntherapie, etwa mit einer Kombi-Therapie: Statt nur eines Antikörpers werden für die Therapie mit Ipilimumab und Nivolumab zwei Antikörper eingesetzt. Das federführende niederländische Krebsinstitut will 2024 erste Ergebnisse präsentieren.

Malaria

Gegen Malaria existierten bislang keine Impfungen, nur vorbeugende Medikamente (Prophylaxen). Die Universität Oxford hat 2023 aber zwei Malaria-Impfstoffe präsentiert. Vor allem das Mittel R21 scheint effektiv zu sein, während das Mittel Mosquirix nur 55 Prozent der schweren Erkrankungen verhindert und schon nach vier Jahren nur noch über ein Drittel der Wirksamkeit verfügt. Dieses Jahr werden in diversen afrikanischen Ländern wegweisende Tests durchgeführt. Geplant ist ein zugelassenes Medikament, das mit geringen Kosten (3-4 US-Dollar) lebenslangen Schutz bietet. 

Sichelzellenanämie

Nach der Genehmigung des Präparats Casgevy gegen Sichelzellenanämie prüft die US-Gesundheitsbehörde nun die gleiche Therapie für eine andere genetische Blutkrankheit, die Beta-Thalassämie. Bei beiden Erkrankungen haben die Betroffenen abnorme Blutzellen, die nicht genügend Sauerstoff transportieren können.

KI in der Notaufnahme

Auch künstliche Intelligenz (KI) kommt zum Zug. In den Niederlanden laufen Tests mit einer KI, die Patienten in der Notaufnahme beurteilt und so die Behandlungspriorität je nach errechnetem Sterberisiko festlegt. Erste Resultate seien vielversprechend.

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