Es scheint keine seiner Launen zu sein, sondern ernst. Der exzentrische Milliardär Elon Musk (52) will sich vom blauen Twitter-Vogel lösen. Er schrieb auf Twitter: «Und bald werden wir uns von der Marke Twitter und nach und nach von allen Vögeln verabschieden.» Er kündigte an, dass das neue Logo der Plattform ein X sein solle. «X.com leitet schon auf Twitter.com um», schrieb Musk.
Nur wenig später machte die eben erst von Musk zum neuen CEO ernannte Linda Yaccarino (59) Details zur geplanten Transformation von Twitter publik. «Twitter hat einen gewaltigen Abdruck hinterlassen und die Art und Weise, wie wir kommunizieren, verändert. Jetzt geht X noch einen Schritt weiter und verwandelt den globalen Dorfplatz», schreibt Yaccarino.
«X wird die Plattform sein, die alles liefern kann»
X solle unbegrenzte Interaktivität garantieren, mit Schwerpunkt auf «Audio, Video, Messaging, E-Banking – und zudem ein globaler Marktplatz für Ideen, Waren, Dienstleistungen und Möglichkeiten sein. Angetrieben durch KI wird X uns alle auf eine Weise verbinden, die wir uns kaum vorstellen können.»
Offenbar schwebt den Machern eine App wie ein Schweizer Taschenmesser vor. Yaccarino schreibt: «Dieser Transformation sind absolut keine Grenzen gesetzt. X wird die Plattform sein, die alles liefern kann.»
Twitter geriet in den vergangenen Wochen und Monaten unter Druck. So lancierte der Facebook-Konzern Meta die neue App Threads, deren Nutzerzahlen zwar nach der anfänglichen Begeisterung massiv einbrachen. Mehr schmerzen dürfte Twitter das Ausbleiben der Werbeeinnahmen sein. Rund 50 Prozent weniger habe Twitter eingenommen, schrieb Musk. Ausserdem sei die Schuldenlast immer noch hoch. (neo)