Chinas Präsident Xi Jinping (69) stattet Saudi-Arabien einen Besuch ab. Denn China ist scharf auf das Öl der Saudis. So hat China denn auch 20 Verträge in der Höhe von 30 Milliarden Dollar unterzeichnet. Denn China ist auf das Öl aus dem Nahen Osten angewiesen. Und will die abgekühlten Beziehungen Saudi-Arabiens zu den USA nutzen und die Beziehung ausbauen.
Der chinesische Präsident wurde wie ein guter Freund mit allen Ehren empfangen. und sprach von einer «neuen Ära der Zusammenarbeit».
Zwei Millionen Fass Öl weniger
Der Zeitpunkt der Reise – es ist die dritte Auslandsreise von Xi Jinping seit Ausbruch von Corona – erstaunt nicht. Zu Wochenbeginn hatten die Opec-Länder unter Führung Saudi-Arabiens beschlossen, ihre Ölfördermenge weiter gedrosselt zu halten. Zwei Millionen Barrel Öl pro Tag fliessen zurzeit weniger. Das macht China, einem der grössten Abnehmer saudischen Öls Sorgen.
Allerdings geht es längst nicht nur ums Schwarze Gold. Denn der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (37) will die Modernisierung seines Königreichs vorantreiben. Es geht um Investitionen in die Telekommunikationstechnologie. Dabei soll vor allem das in den USA höchst umstrittene chinesische Huawei zum Zuge kommen. Hilfe brauchen die Saudis auch im Bausektor und bei den grünen Technologien.
Uiguren sind kein Thema
Und da ist den Saudis China ein ungefährlicherer Partner als die USA. Die «inneren Angelegenheiten Chinas» kümmern die Saudis wenig. Im Königreich wird kaum Kritik laut am Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Provinz Xinjiang. (pbe)