In Graubünden spricht man die vierte Landessprache Rätoromanisch. Und in Davos macht die inoffizielle fünfte Landessprache – die Einsprache – der Schiferbahn gerade das Leben schwer. Laut einem Bericht der «Südostschweiz» sieht sich die Davos Klosters Bergbahnen AG (DKB) bei ihrem Neubauprojekt genau damit konfrontiert.
Die Umweltverbände WWF und Birdlife wollen dem Mega-Projekt mit einem Kostenpunkt von 32 Millionen Franken einen Strich durch die Rechnung machen. Das Bundesamt für Verkehr bestätigt das gegenüber der Zeitung.
Umweltberichte müssen ausführlicher sein
Stehen nun jahrelange juristische Scharmützel bevor? Die Verbände, vertreten durch Tom Bischof von Birdlife Graubünden, schlagen versöhnliche Töne an: «Ich möchte betonen, dass wir das Projekt nicht grundsätzlich ablehnen und um jeden Preis verhindern möchten. Das wird in der Öffentlichkeit oft falsch verstanden.»
Ihre Forderung: Die Umweltauswirkungen müssten zuerst «sauber abgeklärt und ausgewiesen» werden, bevor man grünes Licht gebe. In diesen Bergen brütet beispielsweise der Bartgeier, der gemäss Vogelwarte Schweiz vom Aussterben bedroht ist. Den exakten Einsprachetext halten die Verbände unter Verschluss.
DKB bleibt gelassen
Der Bau ist ein zentraler Pfeiler des Millionenprojekts zur Erneuerung der alten Schiferbahn mit Baujahr 1987. Die Einsprache beunruhigt Klaus May, Bereichsleiter bei der DKB, nicht. Er sagt: «Die Organisationen sind nicht grundsätzlich gegen einen Ersatz der Schiferbahn.» Es müsse lediglich im Umweltbericht «noch vertiefter auf die vorhandenen Tierarten, insbesondere auf die Vogelarten», eingegangen werden.
Die DKB wolle nun in Abstimmung mit mehreren Umweltverbänden nachbessern. Das Ziel ist klar: Abriss der alten Bahn 2026 und Eröffnung der neuen Bahn pünktlich zur Wintersaison 2026/27. Bleibt zu hoffen, dass die Umweltverbände und die DKB auf einen grünen Zweig kommen.
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