Badeferien in Ägypten und der Türkei stehen bei Schweizerinnen und Schweizern hoch im Kurs. Gerade im Herbst sind Ferien an der Wärme gesucht – am Mittelmeer noch einmal so richtig Sonne tanken, bevor in der Schweiz Nebel und Schnee aufs Gemüt schlagen.
Das bestätigt Markus Flick, Sprecher von Kuoni: «Ägypten, vor allem die Region um Hurghada, und die Türkei um Antalya sind beliebte Reiseziele.» Kundinnen und Kunden hätten sensibel auf die Ausweitung des Nahostkonflikts reagiert, sagt Flick. Auch schon vor einem Jahr gab es Unruhe bei den Reisenden. «Nach dem 7. Oktober 2023 haben wir bei Ägypten eine gewisse Zurückhaltung gespürt», so Flick. Diese habe sich in der Zwischenzeit aber wieder gelegt. «Die Distanz zu den Krisengebieten beträgt mehrere Hundert Kilometer.»
Reisende würden sich aber heute noch fragen, was geschieht, wenn sich der Konflikt noch einmal ausweiten würde. Ob ihre Reisen dann abgesagt und sie ihr Geld zurückbekommen würden. Flick betont aber: «Reisen in die von uns angebotenen Ziele in der Türkei oder in Ägypten sind sicher. Es gibt keine Anzeichen, dass diese Gebiete in den Konflikt hineingezogen werden.» Sonst würde man bei Kuoni umgehend reagieren. Zudem halte man sich immer an die Reiseempfehlungen des EDA.
Dieses rät derzeit von Reisen in den Libanon und nach Israel ab. Deshalb bietet auch Veranstalter Hotelplan in den beiden Ländern keine Arrangements an. Ägypten ist aber ein Klassiker. «Die Nachfrage nach Ferien in Ägypten hat zwar direkt nach Start des Krieges abgenommen», sagt Sprecherin Muriel Wolf Landau. Inzwischen sei das Land am Nil aber wieder sehr beliebt. «Anfragen zur Lage vor Ort erhalten wir bei Hotelplan nur vereinzelt», sagt sie.
«Normaler Ferienbetrieb»
Der Kundschaft teile man dann mit, dass man von Ägypten-Reisenden durchwegs positive Rückmeldungen bekommen habe. Sie ergänzt: «Sollte während der Reise Unterstützung benötigt werden, stehen unsere Reiseberaterinnen und -berater, unsere 24/7-Notfallhotline sowie unsere Reiseleiterinnen und Reiseleiter vor Ort jederzeit zur Verfügung.»
Ähnlich tönt es auch bei Tui, dem dritten grossen Reiseanbieter in der Schweiz. Die Türkei und Ägypten zählen laut Sprecherin Anja Braun zu den «Top-Reisezielen» dieses Herbstes. «In Ägypten herrscht normaler Urlaubsbetrieb», weiss sie zu berichten. Reisen in den Libanon und nach Israel bietet Tui keine an.