Fast aus dem Nichts stieg der Aktienkurs von Gamestop wieder. Am 10. Mai notierte das Papier des amerikanischen Videospielanbieters bei gut 17 Dollar. Gestern Montag sprang es zeitweise sogar auf 38 Dollar.
Auslöser ist ein Tweet von Keith Gill, der bereits vor drei Jahren einen Börsensturm auf Gamestop auslöste. Unter seinem Alias Roaring Kitty postete er am Montag ein Bild auf X (ehemals Twitter) und auch ein Video auf Youtube, in denen er wieder eine Bullenfalle für die Aktie herleitet.
Eine Bullenfalle beschreibt eine Phase, in der sich Anleger für einen steigenden Markt positionieren, die Preise jedoch sinken und die Anleger schnell wieder verkaufen. Das befeuert den Abwärtstrend weiter und die Anleger fahren Verluste ein. Das Gegenteil einer Bullenfalle ist eine Bärenfalle.
Meme-Aktien, wie Gamestop, Blackberry und Airberlin, neigen dazu, solche Fallen zu bieten. Denn sie sind anders als eher traditionelle Papiere weniger an Unternehmensberichte gebunden, sondern mehr an das Geschehen in den sozialen Medien.
Gill löste eine Börsenrally auf Gamestop aus
Genau dies geschah vor drei Jahren als Keith Gill im Reddit-Forum Wallstreetbets über Gamestop berichtete. Das Unternehmen stand damals unter finanziellem Druck und geriet in den Fokus von grossen Hedgefonds.
Der Hype entstand dann, als sich private Spekulanten – angeführt von Gill – im Internet zusammenschlossen, und anfingen gegen die Hedgefonds zu wetten. Diese hatten auf fallende Kurse gesetzt. Indem die Kleinanleger die Aktie in atemberaubende Höhen trieben, bescherten sie den Hedgefonds Verluste.
Die Kursturbulenzen rund um Gamestop von 2021 hatten bereits ein Nachspiel. US-Behörden untersuchen die Vorfälle und ermitteln wegen möglicher Marktmanipulationen.