Nach Tod von Irans Präsident wächst Sorge
Märkte verunsichert – Goldpreis schiesst auf Rekordhoch

So teuer war Gold noch nie wie am Pfingstmontag. Experten sind sich uneinig, ob das neuerliche Rekordhoch auf den Tod von Irans Präsident zurückzuführen ist. Eines ist klar: Sind die Märkte verunsichert, steigen sichere Häfen wie Gold.
Publiziert: 20.05.2024 um 16:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2024 um 15:16 Uhr
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Der verunglückte Ebrahim Raisi, Präsident im Iran, ...
Foto: IMAGO/ZUMA Wire
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Ulrich RotzingerWirtschaftschef

Der Verlust von Irans Präsident Ebrahim Raisi (†63) und Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian (†60) schüttelt nicht nur das Regime gewaltig durcheinander. Auch die Finanzmärkte bekommen die drohenden Unsicherheiten am Pfingstmontag zu spüren. So jagen Investoren den Goldpreis auf einen neuen Höchststand. Der Preis des Edelmetalls kletterte am Montag bis auf 2450,07 Dollar pro Feinunze (rund 31,1 Gramm). Das ist ein Plus von über zwei Prozent gegenüber Freitag.

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Die Todesnachricht sorgt im ölreichen Nahen Osten für ein Beben. Das Unglück könnte die Islamische Republik in eine politische Krise stürzen, heisst es. Der Iran unterstützt im Gaza-Krieg die Hamas und andere Gegner Israels. Der Goldpreis erhielt durch diese Nachricht Rückenwind.

UBS-Topshot hat die längerfristige Lage im Blick

Paul Donovan, Chefökonom der globalen Vermögensverwaltung der UBS, sagte dagegen am Montag in einer Audiobotschaft, wahrscheinlich hätte der Tod Raisis keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Längerfristig würden sich die Marktüberlegungen der Investoren auf die Implikationen für die Nachfolge des obersten Führers Khameneis und das Potenzial für Proteste im Zusammenhang mit den Wahlen konzentrieren, erklärt der UBS-Topshot.

Auffallend: Im Februar betrug der Goldpreis noch weniger als 2000 Dollar. Der Preiszuwachs in den vergangenen drei Monaten beträgt bis heute fast 19 Prozent. Und geht zu einem grossen Teil auf das Konto der Hoffnungen auf Zinssenkungen. Solange die Lage auf der Weltbühne aber unsicher bleibt, sind auch keine grösseren Rückschläge bei Gold zu erwarten.

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