Coop lässt dutzende Lastwagen-Motoren laufen
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Über Nacht:Coop lässt dutzende Lastwagen-Motoren laufen

Nach leeren Regalen und Biodiesel-Problem
Coop lässt Motoren von dutzenden LKW wegen Kälte laufen

Über 40 Coop-Lastwagen konnten am Montagmorgen wegen der Kälte nicht losfahren. Gewisse Regale standen in mehreren Filialen leer. In der Nacht darauf sorgte Coop vor – und liess die LKW am Abend laufen, zeigen TV-Aufnahmen. Umweltverbände sind empört.
Publiziert: 15.01.2025 um 15:23 Uhr
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In der Nacht auf Dienstag ratterten über 25 Lastwagen vor dem Verteilzentrum Schafisheim AG.
Foto: Tele M1

Auf einen Blick

  • Coop-Filialen hatten leere Regale wegen Problemen mit Biodiesel bei Kälte
  • Darauf lässt Coop die LKW am Abend laufen
  • Bei Pro Natura Aargau sorgt das für Ärger
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Am Montag standen Kundinnen und Kunden in verschiedenen Coop-Filialen vor leeren Gemüse- und Früchtekisten. Die Detailhändlerin hatte Probleme bei einer Betriebstankstelle. Wege eisiger Kälte konnten über 40 Lastwagen nicht rechtzeitig losfahren. In der Nacht darauf sorgte Coop vor. Im Verteilzentrum Schafisheim AG liess man bei dutzenden LKW die Motoren einfach laufen. Das zeigt ein Leservideo, welches Tele M1 zugespielt wurde.

Im TV-Beitrag zu sehen sind über 25 ratternde Lastwagen – am Abend um 22.30 Uhr. Sie laufen, damit das Biodiesel-Gemisch im Tank nicht einfriert. Im Beitrag wird gemutmasst, dass die LKW die ganze Nacht durch gelaufen sind.

Pro Natura regt sich auf

Bei Pro Natura Aargau sorgt das Video jedenfalls für Ärger. «Es ist schon sehr überraschend, dass man so viele LKW laufenlässt und so die Umwelt belastet», meint Geschäftsführer und GLP-Grossrat Matthias Betsche (54) gegenüber dem Regionalsender. «Ich finde das schon sehr komisch.»

Coop selber dementiert die Aktion gegenüber Tele M1. «Die Darstellung ist nicht korrekt», heisst es auf die schriftliche Anfrage. «Die LKW waren nur während kurzer Dauer in Betrieb. Es handelt sich um eine einmalige Massnahme, um nachhaltige Schäden an den Fahrzeugen zu vermeiden. Betroffen war nur ein kleiner Teil der Flotte.» 

Gegenüber Blick erklärt Coop: «Die Motoren mussten für eine Dauer von 45-60 Minuten laufen.» So konnte man ein Verstopfen der Leitungen durch den kalten Biodiesel verhindern.

Dutzend Verkaufsstellen ohne Belieferung

Mit der Aktion reagierte das Verteilzentrum Schafisheim auf die Lieferprobleme am Montagmorgen. Coop bestätigte die kältebedingte Verzögerung. Kurzfristig wurden die Fahrzeuge mit Standarddiesel betankt. «Sobald möglich wird wieder auf Biodiesel umgestellt», hiess es. Betroffen waren «ein paar Dutzend Verkaufsstellen» in der Verkaufsregion Nordwestschweiz-Zentralschweiz-Zürich. Die Läden seien im Verlauf des Vormittages mit der fehlenden Ware beliefert worden.

Am Ursprung des Problems steht die Herausforderung mit Biodiesel im Winter: Der Treibstoff kann bis zu 8 Prozent Wasser enthalten. Das bildet bei grosser Kälte Eiskristalle und kann gefrieren. In Bergregionen gibt es deshalb einen speziellen Winterdiesel, der von November bis Februar angeboten wird. Er ist für Temperaturen bis minus 20 Grad geeignet.

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