Das jüngste Aufflammen der Pandemie sorgt für Verunsicherung. Das spiegelt sich auch in den wirtschaftlichen Aussichten wieder. Und rückt den Start einer Straffung der Zinspolitik weiter in die Ferne.
Die Kapitalmarktzinsen, von denen auch die Hypothekarzinsen ein Stück weit abhängig sind, haben sich in Europa und der Schweiz markant reduziert. Das schlägt sich leicht abgeschwächt auf die Hypothekarzinsen nieder. Die Richtsätze, also die Schaufenster-Zinssätze von 150 Hypothekaranbietern schweizweit, haben sich im November bei allen Laufzeiten spürbar reduziert. Das zeigt die neueste Auswertung des Hypothekarvermittlers Moneypark.
Zurück auf Tiefzinsniveau
Der Rückgang kommt überraschend. Zumal der Oktober 2021 Jahreshöchststände bei den Richtsätzen vieler Laufzeiten brachte. Im November kehren die Werte auf das Niveau von Ende September zurück. Eine zweijährige Hypothek gibts aktuell für 0,87 Prozent, eine fünfjährige für 0,95 und eine zehnjährige für 1,23 Prozent. Damit liegen die Hypothekarzinsen wieder im tiefen Durchschnitt des laufenden Jahres.
Allerdings gibt es grosse Unterschiede zwischen den günstigsten und den teuersten Anbietern. Der Top-Satz einer zehnjährigen Laufzeit lag im November bei 0,64 Prozent. Bei einer 15-jährigen Festhypothek lag das günstigste Angebot mit 0,9 Prozent erstmals seit Mitte Januar 2021 wieder unter einem Prozent.
Laut des Hypothekar-Spezialisten werden die Top-Angebote bis Jahresende tief bleiben. Allerdings erwartet Moneypark keine grosse Abnahme mehr.