Anfang Juni hat die holländische Takeaway.com den Schweizer Lieferdienst Eat.ch übernommen. Seither häufen sich die Reklamationen seitens der Kunden und Restaurants.
Kunden zeigen sich auf der Facebook-Seite irritiert, dass Zahlungen mit der Kreditkarte aus dem Ausland belastet werden. Laut Eat.ch ist dieses Problem inzwischen behoben: «Grund war, dass der Vertrag mit unserem Payment Service Provider am Anfang noch nicht lokal adaptiert wurde», sagt eine Sprecherin gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Servicegebühren irritieren
Ebenfalls wundern sich Kunden, dass beim Bestellen neuerdings eine «Transaktionsgebühr» fällig wird. Laut Eat.ch handelt es sich dabei um eine Servicegebühr in Höhe von 2,4 Prozent der Bestellsumme. Diese habe es auch zuvor bereits gegeben.
Komisch nur: Wer als Zahlungsmittel «Bar» oder «Bitcoin» wählt, bei dem taucht diese Transaktionsgebühr in der Abrechnung nicht auf. Eat.ch erklärt dies mit «erheblichem Mehraufwand», der dem Unternehmen mit der Entgegennahme der Bezahlung entstehe. Dieser Mehraufwand entfalle, wenn der Kunde sein Essen direkt beim Restaurant bezahle.
Die Frage, weshalb der Abwicklungsaufwand pro Zahlung nicht fix berechnet wird, sondern umso teurer wird, je dicker die Rechnung ausfällt, bleibt unbeantwortet.
Restaurants fühlen sich schlecht betreut
Über grosse Probleme klagen gewisse Restaurants, die gerade in Corona-Zeiten mehr denn je auf den Lieferservice angewiesen sind. Teils wurden falsche oder fehlerhafte Speisekarten angezeigt. Die Korrekturen nahmen mehrere Wochen in Anspruch.
«Vor der Zusammenführung hatten wir lokale Ansprechpartner, denen wir per Mail oder am Telefon Menüänderungen durchgeben konnten. Der Service ist jetzt schrecklich», sagt etwa Khanh Huynh von Lotus Take Away in St. Gallen zum «Tages-Anzeiger». (buo)