Schweizer FFP2-Masken gehen weg wie warme Weggli
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In Bayern sind sie Pflicht:Schweizer FFP2-Masken gehen weg wie warme Weggli

Nach Deutschland und Österreich
Werden FFP2-Masken bald auch in der Schweiz Pflicht?

Genügen die einfachen Hygienemasken noch? In zwei unserer Nachbarländern ist man anderer Meinung und verpflichtet die Bürger, FFP2-Masken zu tragen. Auch in der Schweiz denkt man über diesen Schritt nach.
Publiziert: 21.01.2021 um 19:56 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2021 um 19:24 Uhr
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Bisher gilt in der Schweiz: Fast jede Art von Maske ist zugelassen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter trägt eine bedruckte Hygienemaske.
Foto: keystone-sda.ch
Franziska Scheven

In Deutschland und Österreich ist sie bereits Pflicht: die medizinische FFP2-Maske. Wird auch die Schweiz nachziehen? Auszuschliessen wäre es nicht. «Wir stehen mit der Science-Task-Force in Kontakt und verfolgen auch die Entwicklung im Ausland», sagt ein Sprecher des Bundesamts für Gesundheit zu BLICK.

Warum zögert die Schweizer Behörde noch? Man wolle die derzeitige Strategie erstmal weiter beobachten und abwarten, ob weitere Schritte notwendig sind, sagt Patrick Mathys (51), Leiter der Krisenbewältigung beim BAG, in der «Rundschau» auf SRF. «Die Maskenpflicht könnte eine Option werden», sagt auch er.

FFP2-Masken richtig tragen

Voraussetzung für eine Pflicht von FFP2-Masken in der Schweiz: Es müsse die Gewissheit vorliegen, dass sie in der Bevölkerung tatsächlich zu weniger Ansteckungen führen, sagt Mathys. «Das Tragen von einer FFP2-Maske ist schwieriger und komplizierter», erklärt er. Da sei es nicht sicher, dass die Menschen sich tatsächlich weniger untereinander anstecken.

Das sieht der Hersteller von FFP2-Masken Flawa im Kanton St. Gallen anders. Die Mitarbeiter tragen alle die FFP2-Masken. Keiner von ihnen habe sich bisher am Arbeitsplatz angesteckt. «Wir spüren zum einen die Nachfrage aus Deutschland und auf der anderen Seite die Nachfrage aus der Schweiz, weil die Maskenpflicht im Nachbarland auch hier seine Wirkung zeigt», sagt CEO Claude Rieser (43) zu BLICK.

Die FFP2-Maske wurden ursprünglich für Arbeiter auf dem Bau gefertigt, um sie vor Feinstaub zu schützen. Sie haben eine Filterleistung von mindestens 94 Prozent. Sie halten so auch besser Viren ab, die sich in Aerosolen befinden.

Deutschland und Österreich sind den Schritt bereits gegangen

In den Nachbarländern ist die Trage-Pflicht der medizinischen Masken unterschiedlichen festgelegt. In Deutschland sind medizinische Masken im ÖV, in Läden, in Altersheimen und bestimmten Arbeitsstätten obligatorisch. Zu den medizinischen Masken zählen sogenannte OP-Masken oder auch Masken der Standards KN95 oder FFP2.

In Österreich sieht es wieder anders aus: Hier ist nur die FFP2-Maske zugelassen. Man muss sie auch im ÖV tragen sowie beim Einkaufen sowie in der Gastronomie und in Hotels, sofern diese überhaupt geöffnet sind.

Schweiz führte Maskenpflicht erst spät ein

Eine Maskenpflicht wurde in der Schweiz im Vergleich zum Ausland spät eingeführt. Während in Deutschland schon ab dem April die Maske beim Einkaufen und im öffentlichen Verkehr zur Pflicht wurde, wartete die Schweiz damit bis im Juli zu.

Ein wichtiger Faktor ist auch: Die FFP2-Maske ist ebenfalls ein Wegwerfprodukt und kostet im Durchschnitt vier Franken. Zum Vergleich: Eine Einwegmaske kostet 20 Rappen.

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