Der Bankrott der staatlichen Airline Adria Airways war ein harter Schlag für Slowenien. Schlecht für die Wirtschaft. Schlecht für den Nationalstolz. Man versuchte den Aufbau einer neuen Airline zusammen mit der Lufthansa – ohne Erfolg.
Nun verzichtet Slowenien auf eine neue Nationalairline und lockt stattdessen mit Subventionen andere Airlines zu sich. Auch die Lufthansa-Gruppe und mit ihr die Swiss bewerben sich um slowenische Gelder. Das berichtet das Aviatikportal Aerotelegraph.
Namhafte Konkurrenz
Neun ausländische Fluglinien haben sich in Slowenien um Subventionen als Gegenleistung für Flüge in das Land beworben. Lufthansa samt Tochter Swiss sowie Air France, Turkish Airlines und Lot. Auch Easyjet und Wizz Air zeigten Interesse. Mit Air Serbia und Montenegro Airlines zudem zwei Fluggesellschaften aus der Region.
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Es geht um viel Geld: 1,5 Millionen Euro werden aufgeteilt für Flüge zwischen April und Oktober dieses Jahres. 2021 gibt es noch mehr. Für Flüge von Oktober bis kommenden Mai will Slowenien die Auszahlung von 3,5 Millionen Euro.
90 Prozent weniger Passagiere
Eine Expertenkommission überprüft derzeit die Anträge der Fluglinien. Die Zeit drängt. Die Corona-Krise hat die slowenische Aviatik-Krise verstärkt. Den grössten Flughafen in der Hauptstadt Ljubljana fliegen nur noch drei Airlines an. Im Oktober ist das Passagieraufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 90 Prozent zurückgegangen. (pbe)