Der Name von Urs Rohner ist von der Website des Goldhändlers Gilded Switzerland AG verschwunden, nachdem die «Handelszeitung» am vergangenen Freitag publik gemacht hatte, dass Rohner dort im Verwaltungsrat sitzt. Beim Unternehmen war Rohner bis vor kurzem auch als Advisor aufgelistet. Über die entsprechenden Websiteänderungen berichtet das Portal «Inside Paradeplatz».
Gemäss Handelsregister ist Rohner noch immer einer von insgesamt zwei Verwaltungsräten von Gilded. Das Unternehmen hat den Sitz an der gleichen Adresse wie Rohners Consulting-Firma U. Rohner & Co. AG im Zürcher Seefeld.
Rohner bietet Sicherheit ausserhalb des Bankensystems
Bemerkenswert ist Rohners Position in der Firma unter anderem, weil diese anbietet, Vermögen ausserhalb des Bankensystems sicher aufzubewahren. Die Firma spricht also Kundinnen und Kunden an, die nicht unbedingt an die Sicherheit der Finanzinstitute glauben. Wegen Rohners Position bei der Firma, könnte man davon ausgehen, dass auch er nicht unbedingt an die Sicherheit des Bankensystems glaubt.
Das ist von besonderer Bedeutung, denn Rohner war ein Jahrzehnt lang an der obersten Spitze einer der grössten Banken der Welt: als Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse (CS) von 2011 bis zum Jahr 2021. Rohner ist also ein intimer Kenner des Bankensystems.
Wie sicher sind Banken?
Die Schweizer Grossbank CS kam dieses Jahr in so grosse Schwierigkeiten, dass sie gerettet werden musste. Jetzt wird sie in die UBS integriert. Das darf als Hinweis darauf gesehen werden, dass das Bankensystem wirklich nicht völlig sicher ist. Tatsächlich haben die Banken sehr wenig Eigenkapital. Das gilt auch für die UBS.
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Eine Schweizer Grossbank muss gemäss Regulator nur 3,5 Prozent echtes Eigenkapital haben. Das kann in einem schwierigen Umfeld sehr schnell weg sein. Nicht umsonst verlangen die Banken von Hypothekarkunden und -kundinnen nicht nur 3,5 Prozent, sondern mindestens 20 Prozent Eigenkapital.