Mögliche illegale Leerverkäufe
Der Credit Suisse droht eine saftige Strafe in Südkorea

Die Credit Suisse sorgt weiter für negative Schlagzeilen. Der nun im Besitz der UBS befindlichen Bank wird vorgeworfen, in Südkorea illegale Leerverkäufe getätigt zu haben. Das asiatische Land hat diese umstrittene Praxis vor Kurzem vorübergehend verboten.
Publiziert: 02.05.2024 um 10:05 Uhr
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Die Credit Suisse sieht sich mit neuen Vorwürfen konfrontiert.
Foto: keystone-sda.ch

Der ehemalige Schweizer Finanzriese Credit Suisse sieht sich mit schweren Vorwürfen in Südkorea konfrontiert. Gemäss lokaler Zeitungen drohen den singapurianischen und südkoreanischen Abteilungen eine Strafe in Höhe von 50 Milliarden Won – umgerechnet rund 32 Millionen Franken. Die UBS, die seit einem Jahr die Credit Suisse leitet, sowie der dortige Überwacher Financial Supervisory Service (FSS) äusserten sich nicht auf Anfrage des Finanzdienstes Bloomberg.

Am Freitag plant die FSS, die Öffentlichkeit über die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchungen zu informieren. Der Hintergrund: Seit Ende letzten Jahres untersucht Südkorea die Leerverkaufstransaktionen globaler Banken, um illegale Aktivitäten zu unterbinden.

Leerverkäufe in Korea verboten

Im November 2023 hat Südkorea Leerverkäufe vorübergehend verboten, weil Kleinanleger mit dem Vorgehen fallende Aktienkurse ausgelöst hatten. Nicht nur die Credit Suisse steht im Fokus. Die französische BNP Paribas und die britische Grossbank HSBC Holdings wurden bereits zur Kasse gebeten, der Staat erhob sogar Anklagen.

Was sind Leerverkäufe?

Ein Leerverkauf, auch bekannt im Englischen als «Short Selling», ist eine Anlagestrategie, bei der ein Investor Aktien oder andere Wertpapiere verkauft, die er nicht besitzt. Der Investor leiht sich die Aktien von einem Broker oder einer anderen Partei und verkauft sie sofort am Markt. Das Ziel des Leerverkaufs ist es, später die Aktien zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen und sie dem ursprünglichen Besitzer zurückzugeben, wodurch der Investor einen Gewinn erzielt, wenn der Preis der Aktie gefallen ist. Leerverkäufe sind eine Möglichkeit um von fallenden Kursen zu profitieren.

Handelssaal der Börse in Frankfurt.
imago/Sven Simon

Ein Leerverkauf, auch bekannt im Englischen als «Short Selling», ist eine Anlagestrategie, bei der ein Investor Aktien oder andere Wertpapiere verkauft, die er nicht besitzt. Der Investor leiht sich die Aktien von einem Broker oder einer anderen Partei und verkauft sie sofort am Markt. Das Ziel des Leerverkaufs ist es, später die Aktien zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen und sie dem ursprünglichen Besitzer zurückzugeben, wodurch der Investor einen Gewinn erzielt, wenn der Preis der Aktie gefallen ist. Leerverkäufe sind eine Möglichkeit um von fallenden Kursen zu profitieren.

Das Verbot für Leerverkäufe dauert bis im Juni. Bis dahin arbeitet die Korea Exchange, der einzige Börsenbetreiber des Landes, an einem neuen Überwachungssystem, um ungedeckte Leerverkäufe schneller zu erfassen. (rul)

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