Schweizer lassen sich nicht lahmlegen
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Mobilität höher:Schweizer lassen sich nicht lahmlegen

Mobilität ist höher als beim ersten Lockdown
Schweizer lassen sich nicht lahmlegen

Das neue Lockdown-Regime ist Tatsache. Seit einer Woche gilt Homeoffice-Pflicht. Zeigt sich das bereits in den Pendlerströmen? Hat das grosse Einigeln begonnen?
Publiziert: 23.01.2021 um 11:41 Uhr
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Aktualisiert: 27.01.2021 um 17:31 Uhr
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Verwaiste Bürowelt: Die Arbeitsplätze bleiben leer.
Foto: keystone-sda.ch
Marc Iseli

Eine Woche schon verharrt die Schweiz im zweiten Lockdown. Homeoffice ist Pflicht. Restaurants und Spielhallen sind dicht, die Geschäfte grösstenteils zu. Aber nützt der Lockdown? Sind weniger Leute unterwegs? Bleibt die Bevölkerung zu Hause?

«Wir sehen einen Rückgang der Mobilität von 10 Prozent im öffentlichen Verkehr und 5 Prozent im Individualverkehr», sagt der Ökonom Florian Eckert (31) von der Konjunkturforschungsstelle KOF an der ETH Zürich. Konkret: Die Leute legen im Schnitt täglich drei bis vier Kilometer weniger zurück.

Mehr Klicks im Netz

Eine weitere Folge des Lockdowns: Der Onlinehandel boomt. Nicht nur bei Lebensmitteln. «Auch die Bestellungen bei SportXX, Micasa und Melectronics haben seit Montag spürbar zugelegt», sagt ein Sprecher. «Schutzmasken, Tinte und Spiele sind hoch im Kurs», weiss eine Sprecherin von Digitec/Galaxus.

Das Muster ist bekannt vom ersten Lockdown. Damals explodierten die Onlinebestellungen. Die Schweiz schaltete innert weniger Tage vom Turbogang in den Kriechmodus. Das Resultat: Der Bewegungsradius halbierte sich. Erst in den Monaten Juni, Juli und August normalisierte sich die Situation wieder (siehe Grafik).

Der zweite Lockdown dagegen kam schleichend. Im Herbst nahm die Mobilität kontinuierlich ab. Seit November liegt die zurückgelegte Distanz bei 30 Kilometern pro Woche. Normal sind 40 Kilometer. Der Bewegungsradius beschränkt sich auf 10 Kilometer. Vor der Corona-Krise war es fast das Doppelte. Und doch: Die Schweizer lassen sich nicht lahmlegen.

Weniger Pendler im Zug

Die Daten basieren auf einem Smartphone-Tracking bei 2500 Personen. Erhoben werden sie von der Marktforschungsfirma Intervista, die unter anderem die nationale Covid-Taskforce mit Daten füttert.

Die Tendenz der Mobilitätsdaten bleibt sinkend. Schulschliessungen werden die Statistik weiter drücken, viele Jugendliche sind mit Zug und Bus unterwegs. Die Homeoffice-Pflicht hat bereits zu einem Rückgang von einem Fünftel bei den Büro-Pendlern geführt.

Das spüren auch die SBB. Eine Sprecherin sagt: «Beim Passagieraufkommen ist ein leichter Rückgang feststellbar.»

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