Darum gehts
«Mit Tränen in den Augen muss ich euch dies mitteilen. Nach vielen Jahren voller Liebe und Hingabe für meine Boutique in Zürich-Oerlikon muss ich nun den Kampf aufgeben.» Das schreibt angeblich eine Familie Wagner in einer Nachricht auf Facebook. Grosse Unternehmen mit riesigen Budgets drängten den Familienbetrieb immer weiter an den Rand: «Finanziell ist das nicht mehr tragbar.» Es komme darum zum Räumungsverkauf mit grossen Rabatten.
Unter diesem Text findet der Leser einen Link, der auf die Website Wagnerzuri.ch führt – einen Onlinekleidershop.
Die traurige Nachricht hat nur einen Haken: Sie ist frei erfunden. Eine Boutique Wagner existiert nicht in Zürich-Oerlikon, weder als Laden noch als Onlineshop. Über einen Fake-Shop in Luzern hat der Beobachter kürzlich berichtet. Neu wird jetzt auch mit traurigen Geschichten für solche Shops geworben.
Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.
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Hinter der Boutique Wagner in Zürich steckt in Wahrheit das in Amsterdam registrierte Unternehmen MWL MGMT, das sich auf Social-Media-Marketing spezialisiert hat. Auch dort gibt es keine Wagners, verantwortlich zeichnet ein Marcel Wanshun Liu, wie Recherchen des Beobachters zeigen. Auf Fragen reagierte das Unternehmen nicht.
Abzocke mit Lokalkolorit
Wer Kleider über den Wagner-Shop bestellt, erhält auch keine «Schweizer Designmode» in hoher Qualität, wie es auf der Website heisst, sondern billigste Ware aus China. Zahlreiche Kundinnen beschweren sich darüber auf Bewertungsplattformen wie Trustpilot.
Bis vor wenigen Wochen lief die Abzocke noch über die Website Wagnerzurich.ch. Wohl wegen schlechter Bewertungen haben die Betreiber den Domain-Namen auf Wagnerzuri.ch leicht abgeändert.
Die Abzocke über erfundene lokale Geschäfte grassiert in der Schweiz. Im Februar berichteten das SRF-Regionaljournal Basel/Baselland und die «Basler Zeitung» über einen ähnlichen Fall. Mit geklauten Bildern gaukelten die Betreiber dort vor, in Basel existiere eine entsprechende Boutique.
Wer sich vor solchen Fake-Boutiquen schützen will, sollte nach einem Impressum und allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Shops suchen. Fehlen diese oder wird auf einen Firmensitz im Ausland verwiesen, geht es kaum um ein lokales Unternehmen in der Schweiz. Weitere Tipps finden Sie in diesem Beobachter-Artikel.
Der Konsumentenschutz führt eine Liste zu Fake-Shops. Warnungen finden sich auch auf Watchlist-internet.at, Bewertungen von Käufern auf Trustpilot.com.
- Verifiziere vor dem Kauf, wo der Webshop beheimatet ist. Du findest die Angaben unter «Impressum», «Über uns» oder «Kontakt»
- Prüfe auf der Website des Shops auch, ob es auch eine Schweizer Telefonnummer zum Nachfassen gibt
- Kaufe nur bei vertrauten Onlineshops ein und prüfe, dass die URL korrekt ist – Betrüger machen sich Tippfehler gerne zunutze!
- Ist das Angebot «zu gut, um wahr zu sein»? Dann ist erhöhte Vorsicht geboten
- Lies die AGB vor dem Kauf durch, insbesondere hinsichtlich Rückgaberecht, Widerrufsmöglichkeiten, Lieferfristen und versteckten Kosten
- Bestelle wenn möglich auf Rechnung statt über Vorausbezahlung
- Vorsicht beim Anklicken von Links in E-Mails oder Kurznachrichten, sowie beim Ausfüllen von Onlineformularen und Gewinnspielen
- Schau auf Bewertungswebseiten wie Trustpilot nach, wie andere Nutzer die Plattform beurteilen oder welche Erfahrungen sie damit gemacht haben
- Informiere Dich über Risiken auf iBarry, der Schweizer Plattform für Internetsicherheit
- Verifiziere vor dem Kauf, wo der Webshop beheimatet ist. Du findest die Angaben unter «Impressum», «Über uns» oder «Kontakt»
- Prüfe auf der Website des Shops auch, ob es auch eine Schweizer Telefonnummer zum Nachfassen gibt
- Kaufe nur bei vertrauten Onlineshops ein und prüfe, dass die URL korrekt ist – Betrüger machen sich Tippfehler gerne zunutze!
- Ist das Angebot «zu gut, um wahr zu sein»? Dann ist erhöhte Vorsicht geboten
- Lies die AGB vor dem Kauf durch, insbesondere hinsichtlich Rückgaberecht, Widerrufsmöglichkeiten, Lieferfristen und versteckten Kosten
- Bestelle wenn möglich auf Rechnung statt über Vorausbezahlung
- Vorsicht beim Anklicken von Links in E-Mails oder Kurznachrichten, sowie beim Ausfüllen von Onlineformularen und Gewinnspielen
- Schau auf Bewertungswebseiten wie Trustpilot nach, wie andere Nutzer die Plattform beurteilen oder welche Erfahrungen sie damit gemacht haben
- Informiere Dich über Risiken auf iBarry, der Schweizer Plattform für Internetsicherheit