Darum gehts
- Schweiz startet überarbeitete Meldeplattform zur Bekämpfung von Cyberkriminalität
- Plattform bietet Präventionshinweise und kann verdächtige Websites sperren lassen
- 2024 verzeichnete die Plattform rund eine halbe Million Zugriffe
Im Internet lauert vielerorts Gefahr: Betrüger locken mit falschen Onlineshops, hacken E-Mail-Konten, schalten dubiose Inserate oder erpressen Firmen. Behörden und Polizei rüsten nun auf. «Cyberkriminalität kann nur zentral- und datenbasiert bekämpft werden», sagt Serdar Günal Rütsche, er ist Leiter der Abteilung für Cyberkriminalität bei der Kantonspolizei Zürich und Chef des Netzwerks für digitale Ermittlungsunterstützung (Nedik).
Dies ist der Grund, weshalb die Schweiz nun einen wichtigen Schritt macht: Seit dem 3. März ist die überarbeitete Meldeplattform cybercrimepolice.ch online. Die von den Kantonspolizeien Zürich und Bern entwickelte Website ist national ausgerichtet worden und soll Internetkriminalität schneller erfassen und bekämpfen.
Dubiose Websites
«Jede Meldung wird von Polizisten persönlich bearbeitet», erklärt Christian Brenzikofer, Kommandant der Kantonspolizei Bern. Die Plattform bietet nicht nur Präventionshinweise für Nutzerinnen und Nutzer, sondern kann bei akuter Gefahr verdächtige Websites auch rasch sperren lassen. «Weil meistens geht es da um Sekunden oder Minuten und schon stecken Opfer in der Falle», so Brenzikofer.
Besonders nützlich: Die neue Plattform führt eine zentrale, öffentliche Warnliste. Im Februar 2025 haben die Behörden vor 14 gefährlichen oder dubiosen Websites gewarnt. Diese Warnungen helfen Bürgerinnen und Bürgern, Betrugsmaschen zu erkennen, bevor sie darauf hereinfallen.
Warnliste, Februar 2025:
- capitalforgetrading.com
- safe-gpt-trader.de
- emeraltrade.com
- dbx-invest.com
- smartbitboost-de.xefewie.com
- dash.opensinergy.space
- tasso-invest.com
- tassoinvest.ch
- amibit.cfd
- seniorsbnk.com
- eichenberg-maurer.ag
- haven-trust.com
- bankingswiss.com
- eichenberg-maurer.io
Die Plattform cybercrimepolice.ch hat sich bewährt. Seit der Gründung 2019 durch die Kantonspolizei Zürich wurden jährlich Hunderttausende Besucher verzeichnet. Allein 2024 gab es rund eine halbe Million Zugriffe. Neu ist die Webseite zudem auch auf Französisch verfügbar, eine italienische Version ist in Planung.